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I was a Swiss Banker
Schweiz, 2007 Fantasykomödie, 75 Minuten
Kino-Start: 11.09.2008
Regie: Thomas Imbach
Darsteller: Beat Marti (Roger), Laura Drasbæk (Patricia), Anne-Grethe Bjarup Riis (Heli), Sandra Medina (Laura), Mellika Melani (Sahar), Helena af Sandeberg (Helena), Angelica Biert (Großmutter), Lale Yavas (Banu)
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Die Schweiz ist nicht nur als beliebtes Urlaubsland bekannt, das mit seinen herrlichen Bergen und malerischen Seen glänzt, sie gerät auch immer wieder als Finanzumschlagsplatz für deutsche Steuersünder ins Gerede. In seinem märchenhaften Film "I was a Swiss Banker" bringt Thomas Imbach als Regisseur und Drehbuchautor beides in Verbindung.
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Roger (Beat Marti) ist ein ebenso charmanter wie gerissener Banker aus Zürich, ein Yuppie wie aus dem Bilderbuch: Seine erfolgreichen Geschäfte wickelt er meist per Handy im schnieken schwarzen Porsche ab, im piekfeinen Zwirn und mit unvermeidlicher Sonnenbrille gekleidet. Dreimal in der Woche trifft er sich mit seinen Kunden am lauschigen und einsamen Ufer des Bodensees.
Es sind wohlhabende, vorwiegend deutsche Geschäfts- oder Privatleute, die mit seiner Hilfe erhebliche Summen Schwarzgeld vor dem Finanzamt in Sicherheit bringen und auf geheimen Konten ungeschmälerte Rendite einbringen lassen. In einer roten Reisetasche verstaut er das Bargeld und fährt es über die deutsch-schweizerische Grenze, wobei er mit seinem bubenhaften Lächeln bislang stets von den Zöllnern durchgewunken wurde.
Doch diesmal ist es anders: Die Grenzbeamten wittern anscheinend etwas und wollen wissen, was sich in der roten Tasche verbirgt. Darauf war Roger nicht gefasst - er dreht durch, gibt Gas, überfährt beinah einen Zöllner und flüchtet schließlich durch einen kühnen Kopfsprung in den Bodensee.
Zum ersten Mal hat er das Gefühl, wieder durchatmen zu können - und das ausgerechnet unter Wasser. Roger ist in einer völlig neuen Welt gelandet, es ist nicht mehr die kalte Geschäftswelt, es ist eine Märchenwelt mit der Nixe Patricia (Laura Drasbæk) und einer merkwürdigen Mischung aus Fee und Hexe. Heli (Anne-Grethe Bjarup Riis) stellt ihm eine Aufgabe: Roger soll sich in eine der nächsten Frauen verlieben, die ihm begegnen, ansonsten müsse er sie selbst zur Frau nehmen.
Roger begibt sich, die rote Geldtasche immer im Schlepptau, auf eine amouröse Reise in Richtung Süden durch die Berg- und Seenwelt der Schweiz, über den Vierwaldstättersee bis zum Genfer See. Und tatsächlich flirten die sehr unterschiedlichen Frauen unterschiedlicher Nationalitäten und Sprachen, die er dabei trifft, ebenso heftig mit ihm wie die Hexe, die das Treiben in einem Hubschrauber verfolgt...
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Film-Inhalt |
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Roger (Beat Marti) am Bodensee |
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Hintergrund | |
Auf der Flucht vor dem Zoll | |
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Regisseur und Co-Autor Thomas Imbach, 1962 in Luzern geboren, hatte in Basel Philosophie und Geschichte studiert, bevor er mit dem Filmen anfing. Die notwendigen Fertigkeiten und Kenntnisse dafür eignete er sich autodidaktisch an. Bei seinen Werken kombiniert er häufig fiktive und dokumentarische Elemente. Bereits mit seinem Spielfilmdebüt "Happiness Is a Warm Gun" polarisierte er 2001 durch die nichtlineare, artifizielle Erzählstruktur das Publikum.
Nach eigener Auskunft hatte Imbach den eher heiteren Film "I was a Swiss Banker" als Ausgleich zum anstrengenden Stoff des Dramas "Lenz" gedreht, das sich mit Georg Büchners Erzählung befasst. Allerdings erwies sich das nicht als leichte Fingerübung. "Etwas atmosphärisch Leichtes lässt sich eben nicht unbedingt mit derselben Leichtigkeit realisieren", konstatiert er "Im Gegenteil, gerade das Leichte erweist sich manchmal als besonders schwierig." So wurden aus den geplanten drei Wochen Drehzeit schließlich drei Jahre.
Uraufführung hatte das märchenhafte Abenteuer auf der Berlinale 2007. Allerdings begeisterte "I was a Swiss Banker" nicht alle im Publikum, und so hatte der eine oder andere Zuschauer die Aufführung vorzeitig verlassen. Für seine Rolle des geschniegelten Bankers war Beat Marti für den Schweizer Filmpreis nominiert.
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Bild-Gallerie |
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Seejungfrau Patricia (Laura Drasbæk) | |
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Stab und Besetzung |
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Hauptsache kein Funkloch | |
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Regie: Thomas Imbach
Buch: Thomas Imbach, Eva Kammerer, Jürg Hassler
Kamera: Jürg Hassler, Thomas Imbach
Schnitt: Jürg Hassler, Thomas Imbach, Patricia Stotz
Produktion: Thomas Imbach
Musik: Balz Bachmann, Peter Bräker
Kostueme: Irene Duering
Maske: Ulpu Pulkkinen
Darsteller: Beat Marti, Laura Drasbæk, Anne-Grethe Bjarup Riis, Sandra Medina, Helena af Sandeberg, Mellika Melani, Angelica Biert, Lale Yavas
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Zeitgleich mit dem Film "I was a Swiss Banker" in der Regie von Thomas Imbach liefen am 11.09.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an: Weisse Lilien Psychothriller, Österreich, 2007
Stiefbrüder Komödie, USA, 2008
Nobody´s Perfect Dokumentation, Deutschland, 2008
How She Move Tanzdrama, Kanada, 2007
Gomorrha - Reise in das Reich der Camorra Thriller-Drama, Italien, 2008
Die Entdeckung der Currywurst Drama, Deutschland, 2008
Dance for all Tanz-Dokumentation, Deutschland, Südafrika, 2008
Babylon A.D. SciFi-Thriller, USA, Tschechien, Schweden, Norwegen, Frankreich, 2008
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