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The Strangers
USA, 2008 Horrorthriller, 85 Minuten
Kino-Start: 20.11.2008
Regie: Bryan Bertino
Darsteller: Liv Tyler (Kristen McKay), Scott Speedman (James Hoyt), Gemma Ward (Dollface), Kip Weeks (Maskenmann), Laura Margolis (Pin-Up-Girl), Glenn Howerton (Mike), Alex Fisher, Peter Clayton-Luce (Mormonen-Jungen)
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Wer mal wieder einen Slasher-Horrorfilm nach klassischem Strickmuster - inklusive ebenso beständig wie laut kreischender Protagonistin - sehen will, sollte "The Strangers" in die engere Wahl ziehen. Mit dem Streifen gibt der Texaner Bryan Bertino sein Debüt als Regisseur und Drehbuchautor.
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Es ist die Nacht zum 11. Februar 2005 - James Hoyt (Scott Speedman) und Kristen McKay (Liv Tyler) haben sich auf der Hochzeitsfeier eines Freundes amüsiert und fahren zu ihrem einsam in einem Wald gelegenen Sommerhaus. Nach einigen Missklängen wollen sie einen ruhigen Abend verleben und ihre Beziehung wieder auffrischen. Jimmy hatte Kristen einen Heiratsantrag gemacht, doch sie fand sich noch nicht bereit dafür.
Mit Rosenblättern, Kerzen, entspannendem Bad und alter Langspielplatte macht sich das Paar eine romantische Stimmung, um sich wieder zu vertragen, doch die wird nicht lange anhalten. Ein lautes Klopfen an der Haustür schreckt die beiden hoch. Der ungebetene Besuch ist eine junge Frau, die nach einer gewissen Tamara fragt.
Nachdem die Fremde abgewimmelt wurde, macht sich Jimmy auf den Weg, um für Kristen eine Schachtel Zigaretten zu besorgen. Während der Abwesenheit ihres Freundes klopft es erneut an der Tür, und ein maskierter Mann dringt heimlich in das Haus ein, um Kristen in dessen Inneren zu beobachten.
Draußen werden maskierte Gestalten sichtbar, die scheinbar plötzlich wieder verschwinden, und Kritzeleien auf den Fensterscheiben verängstigen die junge Frau. Sie versucht, Jimmy zu erreichen, doch der Akku ihres Handys ist leer. Mit einem Küchenmesser bewaffnet verschanzt sie sich im Schlafzimmer.
Als James dann wiederkommt und seine Freundin verschreckt vor dem Bett kauernd vorfindet, mag er ihre Schilderungen zunächst kaum glauben. Doch dann ist auch er überzeugt, dass beide in einer argen Klemme stecken, und sie versuchen in ihrem Auto zu türmen. Doch dann versperrt ihnen ein Pick-Up den Weg und rammt ihren Wagen.
Das Pärchen zieht sich folglich wieder ins Haus zurück, und Jimmy bewaffnet sich mit einem Gewehr, um die Eindringlinge zu verscheuchen. Dann erscheint eine weitere Gestalt, und er drückt ab - doch der, den er erschießt, ist sein Freund Mike (Glenn Howerton), der ihn verabredungsgemäß am frühen Morgen abholen wollte...
Beim Verteilen von Prospekten stoßen zwei junge Mormonen (Alex Fisher, Peter Clayton-Luce) im Verlauf des Tages auf das Haus. Die Tür steht offen, und ihnen bietet sich ein schrecklicher Anblick...
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Film-Inhalt |
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Liv Tyler spielt Kristen McKay |
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Hintergrund | |
Scott Speedman als James Hoyt | |
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Für sein Erstlingswerk zu "The Strangers" griff Bryan Bertino, Jahrgang 1977, auf ein bewährtes Subgenre zurück. Sein Skript, das ursprünglich "The Faces" hieß, behandelt den Terror im vertrauten, eigenen Haus, das von Psychopathen bedroht wird. Dieses "Home invasion" genannte Thema erfuhr seit Anfang des Jahrtausends eine Renaissance mit Filmen wie Panic Room (2002) oder Funny Games U.S. (2007).
Für die Hauptdarstellerin wollten die Produzenten eine Schauspielerin, die dem Publikum zwar bekannt war, allerdings aus einem völlig anderen Bereich. Zum Glück für sie konnte sich Liv Tyler, den meisten als Elfenprinzessin Arwen aus Peter Jacksons "Der Herr der Ringe" in erinnerung, schnell für das Drehbuch erwärmen:
"Ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen", erinnert sie sich. "Es war das erste Skript seit Jahren, von dem ich genau wusste, dass ich beim Dreh unbedingt dabei sein will." Für sie waren es allerdings bis dahin die härtesten Dreharbeiten, die sie erlebt hatte, zumal sie mit einer Mandelentzündung zu kämpfen hatte.
Da der Großteil der Handlung in dem Haus des Pärchens stattfindet, verwandte Szenenbildner John D. Kretschmer viel Sorgfalt in die Innenausstattung. Das Haus wurde innerhalb von zwei Monaten in einer früheren Lagerhalle von Florence in South Carolina gebaut. Finanziell war das Projekt für Universal ein voller Erfolg: Bei einem Budget von rund 10 Millionen Dollar spielte der Film allein in den US-Kinos über 50 Millionen ein.
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Ich denke, es hat etwas, nicht in der Lage sein zu sehen, wer etwas gegen einen hat. Wenn man nicht die Gesichter sehen kann. Wenn wir in einen Raum gehen, beurteilen wir die Leute nach ihrem Aussehen. Wir schauen in ihre Augen, schauen auf ihre Gesichtszüge, so versuchen wir zu entscheiden, ob sie Freund oder Feind sind. Und wenn man diese Dinge wegnimmt, dann macht einen das von Natur aus auf eine gewisse Weise schutzlos gegenüber diesen Leuten.
Für mich war es wirklich wichtig, mich freizumachen von dem, was ich als Genre-Klischees empfinde. So sehen sich viele Horrorfilme bald ähnlich, haben die gleiche Stimmung. Ich wollte das ganze Zeug wegschieben und versuchen, den Film so weit wie möglich zu erden, sodass das Publikum diese Welt glauben würde. So versuchten wir die Dinge verschieden anzugehen.
Wir versuchten ein Haus zu finden, das normaler aussah und nicht so glamourös. Ein Haus, in dem der eigene Bruder oder Vater leben könnte, oder in dem man selbst auch aufgewachsen sein könnte. Die Art, wie wir es beleuchteten, die Farben, die wir wählten, das waren alles war so gemacht, um etwas Behagliches, etwas Einladendes zu schaffen - sodass wir das zerstören konnten.
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Bryan Bertino zum Film | |
Kristen hat sich ins Schlafzimmer zurückgezogen | |
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Bild-Gallerie |
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Der häusliche Frieden ist bedroht | |
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Stab und Besetzung |
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Gemma Ward spielt eine der Maskierten | |
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Regie: Bryan Bertino
Buch: Bryan Bertino
Kamera: Peter Sova
Schnitt: Kevin Greutert
Produktion: Doug Davison, Nathan Kahane, Roy Lee
Musik: tomandandy
Kostueme: Susan Kaufmann
Maske: Wendy Bell, Coni Andress
Darsteller: Scott Speedman, Liv Tyler, Alex Fisher, Peter Clayton-Luce, Gemma Ward, Kip Weeks, Laura Margolis, Glenn Howerton
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Zeitgleich mit dem Film "The Strangers" in der Regie von Bryan Bertino liefen am 20.11.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an: Wächter der Wüste Tier-Dokumentation, England, Südafrika, 2008
Wiedersehen mit Brideshead Liebesdrama, England, 2008
Der Mann, der niemals lebte Action-Thriller, USA, 2008
Das beinahe unspektakuläre Liebesleben von Ethan Green Gay-komödie, USA, 2006
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