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La Paloma

Deutschland, Spanien, USA, Mexiko, 2008
Musik-Dokumentation, 93 Minuten



Kino-Start:
26.06.2008

Regie:
Sigrid Faltin

La Paloma
TrailerPlakat
Was ist das Geheimnis, das hinter diesem Lied steckt? Warum wurde und wird es von so vielen Menschen auf aller Welt gesungen, gespielt und gehört - so oft wie kein anderes? Und wer sind die Menschen, die sich mit diesem Lied beschäftigen? Diesen und anderen Fragen geht Sigrid Faltin in ihrem Dokumentarfilm "La Paloma. Das Lied. Sehnsucht. Weltweit" nach. Im Kino erscheint das Werk in Originalsprache mit deutschem Untertitel.

Das meistgesungene und -gespielte sowie auf Tonträgern festgehaltene Lied ist weder ein Volkslied noch ein Popsong - es ist ein Habanera aus der Feder des baskischen Komponisten Sebastián de Yradier. In diesem Dokumentarfilm beschäftigt sich Sigrid Faltin mit den verschiedenen Aspekten von "La Paloma" - kulturellen, geschichtlichen, aber auch menschlichen.

Während sein Schöpfer heute kaum jemandem ein Begriff ist, ist sein Werk weltweit in aller Munde. In Deutschland hat "La Paloma" vor allem dank Hans Albers und Freddy Quinn Berühmtheit erlangt und ist hierzulande der Inbegriff des Seemannsliedes. Auf Deutsch hat sich die Textfassung von Helmut Käutner aus dem Film "Große Freiheit Nr. 7" von 1943 durchgesetzt.

Doch in Deutschland hat das Lied auch eine schreckliche Vergangenheit, wie der Jazzmusiker Coco Schumann berichtet. Als Halbjude gehörte er in Theresienstadt den Ghetto-Swingers" an und erzählt, wie er in Auschwitz vor den Gaskammern "La Paloma" spielen musste. Doch das hat seiner Liebe zu diesem Lied keinen Abbruch getan.

In verschiedenen Ländern begibt sich Sigrid Faltin auf Spurensuche, hört zu, wie unterschiedlich "La Paloma" in den verschiedenen Kulturkreisen auf der ganzen Welt interpretiert wird, und spricht mit den Einheimischen, die es jeweils für ihr eigenes Land beanspruchen.

Der Weg führt den Zuschauer nach Sansibar, wo das Lied im Taarab-Stil traditionell auf Hochzeitsfeiern gespielt wird, über das rumänische Anina, wo die melancholischen Klänge die Toten auf ihre letzte Reise begleiten, von Oahu auf Hawaii, wo im Hula-Rhythmus dazu getanzt wird bis nach Havanna, wo karibische Klänge zu erkennen sind.

So versucht Sigrid Faltin das Geheimnis des Erfolges von "La Paloma" zu ergründen - warum es sich über viele Generationen weltweit in die Seelen der Zuhörer gespielt und eine solche Verbreitung gefunden hat. Sei es Live oder auf den Tonträgern der jeweiligen Zeit, vom Phonographen über die Spieluhr bis zum Klingelton.

Film-Inhalt  

Makame Faki mit dem Culture Musical Club
Makame Faki mit dem Culture Musical Club

  Hintergrund

Primitivo Langarica mit zwei LP
Primitivo Langarica mit zwei LP

Dass die Urheberschaft von so vielen Völkern für sich in Anspruch genommen wird, mag an den unzähligen prominenten Sängern liegen, zum Teil aber auch am ursprünglichen Text des Autoren Sebastián Iradier: Viele Kubaner etwa sind überzeugt, das Lied stammt von ihrer Insel, weil es da heißt "Als ich Havanna verließ...", und mexikaner beanspruchen die Urheberschaft, weil im Text "Eine schöne Mexikanerin" besungen wird.

Es mag aber auch daran liegen, dass es erstmals im Teatro Nacional de Mexico zum Vortrag kam und der damals amtierende Regent Maximilian I. sich von dem Stück so bewegt zeigte, dass er sich der Legende nach vor seiner standrechtlichen Erschießung gewünscht habe, dass für ihn noch einmal "La Paloma" gespielt würde.

Im Volk hingegen, bei dem der Kaiser höchst unbeliebt war, verbreitete sich ein an "La Paloma" angelehntes Spottlied, das Maximilian und seine Gemahlin Charlotte auf die Schippe nahm. An dieses knüpfte auch die Version an, die die Sängern Eugenia León für Obrador, ihren Favoriten bei der Präsidentenwahl 2006, im Wahlkampf sang. So wandelte sich "La Paloma" vom Liebeslied zum Protestsong.

Zur Grossansicht bitte auf das jeweilige Bild klicken:

Bild-Gallerie  

Kalle Laar vor seiner Sammlung
Kalle Laar vor seiner Sammlung

  Stab und Besetzung

Eugenia León mit dem Puebla Philharmonic Orqestra
Eugenia León mit dem Puebla Philharmonic Orqestra
Regie:
Sigrid Faltin

Kamera:
Holger Schüppel

Schnitt:
Mike Schlömer

Produktion:
Sigrid Faltin, Cédric Bonin, Bernd Michael Fincke, Jutta Krug

Darsteller:
Elvis Presley, Freddy Quinn, Hans Albers, Makame Faki, Peter Fläschner, Katharina Hellstern, Susi Igler, Harry Koizumi, Kalle Laar, Primitivo Langarica, Eugenia León, Helio Orovio, Coco Schumann, Matt Forster

Zeitgleich mit dem Film "La Paloma" in der Regie von Sigrid Faltin liefen am 26.06.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an:

XXY
Drama, Uruguay, Argentinien, 2007


Rückkehr in die Normandie
Dokumentation, Frankreich, 2007


Ruinen
Horror, USA, 2008


Maroa
Jugend-Drama, Venezuela, Spanien, 2005


Charlie Bartlett
Komödie, USA, 2007


All the Boys Love Mandy Lane
Horror-Thriller, USA, 2006

Ebenfalls im Kino  



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