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Michael Clayton
USA, 2007 Drama, 120 Minuten, FSK: 12
Kino-Start: 28.02.2008
Regie: Tony Gilroy
Darsteller: George Clooney (Michael Clayton), Tom Wilkinson (Arthur Edens), Tilda Swinton (Karen Crowder), Sydney Pollack (Marty Bach), Michael O'Keefe (Barry Grissom), Sean Cullen (Gene Clayton), Robert Prescott (Mr. Verne), Austin Williams (Henry Clayton), Ken Howard (Don Jefferies), Denis O'Hare (Mr. Greer), Merritt Wever (Anna), David Lansbury (Timmy Clayton), Bill Raymond (Gabe Zabel), David Zayas (Detective Dalberto), Skipp Sudduth (Jerry Dante)
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Der Kern der Geschichten, die Tony Gilroy erzählt, ist meist, wie Leute arbeiten. So auch bei seinem Regiedebüt "Michael Clayton", wo George Clooney als Titelheld die Drecksarbeit für eine Kanzlei erledigt, deren Dienstleistung ihren Klienten eine saubere Weste bescheren soll. Doch in diesem Fall wird reichlich schmutzige Wäsche gewaschen.
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Er kennt beiden Seiten des Gesetzes: Michael Clayton (George Clooney) hatte früher für die Staatsanwaltschaft gearbeitet, nun ist er für die angesehene Anwaltskanzlei Kenner, Bach & Ledeen tätig. Allerdings ist er weder beruflich noch privat zufrieden mit seiner Situation: Michaels Ehe ist gescheitert, wodurch er seinen Sohn Henry (Austin Williams) kaum noch zu Gesicht bekommt, und seine Versuche, sich zusammen mit seinem Bruder Timmy (David Lansbury) mit einem Restaurant selbständig zu machen, haben ihn mit einem Schuldenberg zurückgelassen.
Auch seine langjährigen Dienste als Troubleshooter für seinen Boss Marty Bach (Sydney Pollack) sieht er nicht angemessen honoriert, denn die Firma hat bislang seine Teilhabe verweigert. Doch sein neuester Auftrag könnte Clayton endlich das erhoffte Standing verschaffen: Mit Abstand größster Klient ist der Chemiekonzern U/North, der bislang von Michaels Freund und Kollegen Arthur Edens (Tom Wilkinson) vertreten wurde.
Doch der ist während einer Zeugenvernehmung ausgerastet und musste, nachdem er sich gar vor der Jury entkleidet hatte, von der Polizei abgeführt werden. Es geht um eine milliardenschwere Sammelklage von Landwirten und deren Familien, die den Konzern beschuldigen, ein übermäßig gesundheitsschädliches Pestizid in Umlauf gebracht zu haben.
Edens war in den Besitz eines Dokuments gelangt, das die Skrupellosigkeit der Manager belegt, und ist nun in das Lager der Kläger gewechstelt. Als Karen Crowder (Tilda Swinton), die Leiterin der Rechtsabteilung von U/North, davon Wind bekommt, beauftragt sie Profikiller mit der Beseitigung des unbequemen Gegners.
Obwohl diese Edens Tod so inszenieren, als habe er sich selbst gerichtet, will Clayton es genauer wissen: Durch seine früher geknüpften Beziehungen zum New York Police Department kann er sich Zugang zur versiegelten Wohnung des Toten verschaffen und stößt auf Indizien, die auf Mord hindeuten. Als er dies dem gemeinsamen Auftraggeber mitteilt, will Bach davon nichts wissen.
Mit einem Honorar-Scheck wimmelt er Clayton ab, der nun gezwungen ist, zwischen der Loyalität zu seinem Chef und der Wahrheit zu wählen. Clayton entscheidet sich - und setzt sich damit selbst ins Visier der Schergen des Chemieunternehmens. Einem Anschlag entgeht Michael nur durch Glück, doch nun hat er Gewissheit: Wer sich U/North in den Weg stellt, ist in Lebensgefahr...
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Film-Inhalt |
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Seltene Begegnung: Henry (Austin Williams) mit Vater Michael Clayton (George Clooney) |
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Hintergrund | |
Heftiger Disput: Arthur Edens (Tom Wilkinson) und Michael Clayton | |
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Die Idee zu "Michael Clayton" bekam Tony Gilroy bereits zehn Jahre zuvor: Bei seinen Recherchen zu "Im Auftrag des Teufels" ("The Devil's Advocate") von 1997 hatte er einige Anwaltskanzleien in New York aufgesucht. Im Gegensatz zu Deutschland, wo eine Sozietät mit mehr als zehn Juristen schon selten ist, gibt es in den US-Großstädten eine Vielzahl von regelrechten "Rechtsfabriken" mit hunderten, ja bis zu tausenden von spezialisierten Anwälten.
"Als ich durch diese riesigen Büroräume spazierte, habe ich erst begriffen, wie viel sich hinter den Kulissen abspielt", schildert Gilroy seine Eindrücke. "Jede dieser Firmen hat riesige Abteilungen, die im Verborgenen wirken, aber rund um die Uhr arbeiten und so das ganze Unternehmen überhaupt erst am Laufen halten."
Dabei erfuhr er von einem langjährigen Rechtsstreit, bei dem es um eine Vergleichssumme von mehr als einer Milliarde Dollar ging. Kurz vor der entscheidenden Verhandlung war dann ein Dokument aufgetaucht, was Unmengen an Arbeit der Anwälte zunichte gemacht hätte. "Das Dokument kam niemals ans Tageslicht", erzählt der Filmemacher, "und der Anwalt wurde so schnell wie noch kein anderer zuvor in der Firma zum Partner befördert."
Einen weiteren Anstoß erhielt Gilroy durch eine Entscheidung von 1999, als der Autokonzern General Motors zu Schadenersatz von fast fünf Milliarden Dollar verurteilt wurde. Auch hier wurde das entscheidende Dokument zurückgehalten und war erst zwanzig Jahr später aufgetaucht: Die simple Kosten-Nutzen-Analyse eines Werks-Ingenieurs über durch Kraftstoffbrand verursachte Todesfälle. "GM wusste, dass die Autos explodieren konnten", so Gilroys Fazit, "und es war eine schlichte Berechnung, ob es billiger wird, die Montage abzuändern oder Entschädigung für die Todesfälle zu bezahlen – und sie entscheiden sich, zu zahlen!"
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Eines, worauf sich Tony Gilroy besonders gefreut hatte, war mitten in den Wolkenkratzern der Midtown von Manhattan zu drehen, dem Businesszentrum der Welt. "An keinem anderen Ort der Welt gibt es diese hohe Konzentration von Geld und Business", bekundet der gebürtige New Yorker, "kein anderer Ort der Welt hat diese Intensität."
Im Vorfeld der Dreharbeiten wurden auf der Suche nach geeigneten Schauplätzen die Räumlichkeiten von sechs New Yorker Anwaltskanzleien besichtigt. Die Wahl fiel schließlich auf das Calyon Building an der 1301 Avenue of the Americas, in dem mit Dewey Ballantine eine der renommiertesten Sozietäten des Landes ihren Sitz hat, die mit rund fünfhundert Anwälten auch eines der größten Unternehmen ihrer Art ist.
Der Konferenzraum der Firma auf der 22. Etage, der sich über die ganze Front der als "Sixth Avenue" bekannten Straße erstreckt und Aussicht in drei Himmelsrichtungen bietet, ist Kulisse einiger entscheidender Szenen in "Michael Clayton". Das Büro von Marty Bach wurde noch ein paar Stockwerke höher angesiedelt; dort erteilte das Investmentkonsortium Oaktree Capital Management die Genehmigung. Dieses Unternehmen jongliert mit Fonds in zweistelliger Milliardenhöhe.
Auch das Hilton, einige Häuser weiter, diente als Drehort; weitere Aufnahmen fanden im In-Viertel Tribeca statt, andere in Little Italy. Als Kontrast zu den Straßenschluchten New Yorks dient das ländliche Cornwall im New Yorker Bezirk Orange County. Dazu Szenenbildner Kevin Thompson: "Wir wollten eine wilde Landschaft zeigen, eine, die das genaue Gegenteil der anderen Welt ist."
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Die Schauplätze | |
In Verhandlung: Michael Clayton mit Boss Marty Bach (Sydney Pollack) | |
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Bild-Gallerie |
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Das Recht heiligt die Mittel: Justiziarin Karen Crowder (Tilda Swinton) | |
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Stab und Besetzung |
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Neue Aktenlage für Clayton | |
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Regie: Tony Gilroy
Buch: Tony Gilroy
Kamera: Robert Elswit
Schnitt: John Gilroy
Produktion: Jennifer Fox, Kerry Orent, Sydney Pollack, Steve Samuels
Musik: James Newton Howard
Kostueme: Sarah Edwards
Maske: Mia Thoen, Waldo Sanchez, Jerry Popolis
Darsteller: George Clooney, Tom Wilkinson, Tilda Swinton, Sydney Pollack, Michael O´Keefe, Ken Howard, Denis O´Hare, Robert Prescott, Austin Williams, Sean Cullen, Merritt Wever, David Lansbury, Bill Raymond, David Zayas, Skipp Sudduth, Terry Serpico, Julie White, Brian Koppelman, Katherine Waterston, Pamela Gray, Remy Auberjonois, Doug McGrath, Jack Fitz, Rachel Black, Amy Hargreaves, Alberto Vazquez, Stewart Summers, Maggie Siff, Neal Huff, Village, Christopher Mann, Kimmy Suzuki, Sam Gilroy, Sarah Nichols, Brad Lee Wind, Lisamarie Costabile, Chris McMullin, Brian Coleman, Susan McBrien, Kevin Cannon, Angelo Bonsignore, Susan Egbert, Clem Cheung, Peggy Friend, Pun Bandhu, Richard Hecht, Heidi Armbruster, Jason Strong, Gregory Dann, Timothy Joliat, Emelie Jeffries, Cathy Diane Tomlin, Hiram Chan, Matthew Detmer, Paul Oquist, Schuster Vance, Steven Weisz
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Zeitgleich mit dem Film "Michael Clayton" in der Regie von Tony Gilroy liefen am 28.02.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an: Trip to Asia: The Quest for Harmony Dokumentation, Deutschland, 2007
Ossi´s Eleven Komödie, Deutschland, 2008
No Country for Old Men Thriller, USA, 2007
Mirikitanis Katzen Dokumentation, USA, 2006
Meine Frau, die Spartaner und ich Komödie, USA, 2007
I´m not there Musik-Drama, USA, 2007
Der Lange Weg ans Licht Dokumentation, Deutschland, 2007
8 Blickwinkel Drama, USA, 2008
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