Dieser Dokumentarfilm beschäftigt sich mit Werken des Brünner Architekten Adolf Loos, einem Vorreiter der Moderne in der Architektur mit ihrer betont schlichten, schnörkellosen Gestaltung. Die Außen- und Innenaufnahmen seiner Bauwerke werden in chronologischer Reihenfolge gezeigt.
Dabei handelt es sich vorwiegend um Privatvillen aus dem Großraum Wien, Niederösterreich, Tschechien sowie Paris, aber auch einige Ladenbauten sind aufgeführt. Die Kamera erfasst einen Blick auf die Fassaden, zeigt aber ebenso die Inneneinrichtungen der Häuser.
Bei der zeitlichen Abfolge der Entstehung von Loos´ Gebäuden wird das Prinzip "Raumplan" deutlich, das die Innenräume funktional verschachtelt, teils auch in mehreren Ebenen, die Häuser aber von außen kompakt wirken lässt.
Insgesamt 27 Gebäude sind zu sehen, vorgestellt in der Reihenfolge ihrer Entstehung. Darunter etwa das Wiener Café Musem am Karlsplatz von 1899, das vom Volksmund aufgrund seiner spartanischen Einrichtung und seines schlichten Stils "Café Nihilismus" genannt wurde.
Ein weiterer Restaurationsbetrieb ist die Kärntner Bar von 1908, auch als American Bar oder schlicht Loos-Bar bekannt, im Kärntner Durchgang Nr. 10 gelegen. Ähnlich prominent ist der böhmische Schneider Knize, der als eine der ersten Marken in der Herrenmode gilt.
Zu den präsentierten Objekten gehören fürderhin in Wien die Häuser Steiner, Scheu und Horner aus den Jahren 1910-13, die Buchhandlung Manz, die Wohnungen Rosenfeld und Boskovits sowie das eigene Grabmal auf dem Zentralfriedhof. In Tschechien sind es unter anderem das Brünner Messegelände und die Arbeitersiedlung Babi in Nachod, in Paris das Haus des Schriftstellers Tristan Tzara.