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Ich habe den englischen König bedient

Tschechien, Slovakei, 2006
Komödie, 119 Minuten

Originaltitel:
Obsluhoval jsem anglického krále

Kino-Start:
21.08.2008

Regie:
Jirí Menzel

Darsteller:
Ivan Barnev, Oldrich Kaiser (Jan Díte), Julia Jentsch (Líza), Martin Huba (Skrivánek), Marián Labuda (Walden), Milan Lasica (Professor), Josef Abrhám (Hotelier Brandejs), Jirí Lábus (Hotelchef), Jaromír Dulava (Kellner Karel), Pavel Nový (General)
Ich habe den englischen König bedient
TrailerPlakat
Rund vierzig Jahre nach dem oscarprämierten "Liebe nach Fahrplan" bringt der tschechische Regisseur und Drehbuchautor Jiri Menzel wieder einen Film nach einer Romanvorlage von Bohumil Hrabal ins Kino. Julia Jentsch spielt die Ehefrau an der Seite des kleinen Mannes, der trotz oder wegen der widrigen Umstände zum Millionär aufsteigt und schließlich im Knast landet.

Schon von jeher hatte Jan Díte (Ivan Barnev) den Traum vom Reichtum. Doch in der Tschechei der 1920er Jahre muss der junge Mann sich erst einmal als Verkäufer einer Würstchenbude am Bahnhof verdingen. Doch Jan ist nicht auf den Kopf gefallen, und so merkt er bald, wie er seine Ersparnisse aufstocken kann:

Er bummelt bei der Herausgabe des Wechselgeldes, sodass die eiligen Reisenden es ihm notgedrungen erlassen. Stammkunde Walden (Marián Labuda) ist über diese List allerdings bald verärgert. Zudem begreift Jan schnell, dass er selbst mit solchen Schummeleien hier nicht reich werden kann.

So führt ihn seine berufliche Laufbahn über eine Provinzkneipe in die Hauptstadt Prag, wo er es als Kellner ins piekfeine Hotel Paris schafft. Dank seines Mentors Skrivanek (Martin Huba), der damit prahlt, den König von England höchtpersönlich bedient zu haben, steigt er bald zum Oberkellner auf.

Zudem hilft auch ein Orden des Kaisers von Abessinien (Tonya Graves) für besonders guten Service. Den bekommt Jan allerdings nur durch ein Missverständnis, was die neidischen Kollegen gegen ihn aufbringt. Doch er ist zu sehr von dem dekadenten Luxus beeindruckt, den die Gäste aus der besseren Gesellschaft hier pflegen, um sich davon allzusehr beeindrucken zu lassen.

Doch die Abneigung der Kollegen soll sich noch steigern - als sich Jan nämlich in Liza (Julia Jentsch) verliebt, die seine Gefühle erwidert. Die blonde Sudetendeutsche ist fanatische Anhängerin von Adolf Hitler, und als die deutschen Truppen das Land besetzen, findet sich Jan auf einmal bei den Kollaborateuren wieder.

Nachdem die beiden geheiratet haben und Deutschland Polen überfiel, fühlt sich Liza berufen, als Krankenschwester an der Front zu dienen. Von dort kehrt sie mit einer wertvollen Briefmarkensammlung zurück, eine von deportierten Juden requirierte Kriegsbeute. Als sie nach einem Bombenangriff stirbt, macht diese Sammlung den Witwer zum fünfzehnfachen Millionär, und nun kauft er das Hotel, in dem er so lange gedient hat. Doch sein Reichtum wird ihm bald zum Verhängnis werden...

Film-Inhalt  

Jan Díte (Ivan Barnev) ist von Geld fasziniert
Jan Díte (Ivan Barnev) ist von Geld fasziniert

  Hintergrund

Der Kaiser von Abessinien (Tonya Graves)
Der Kaiser von Abessinien (Tonya Graves)

Bohumil Hrabal war einer der populärsten tschechischen Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts, und Jirí Menzel zählt zu den angesehendsten Regisseuren des Landes. Gleich der erste Spielfilm der beiden, die Tragikomödie "Liebe nach Fahrplan" ("Ostre sledované vlaky") wurde 1968 mit dem Oscar für den besten ausländischen Film ausgezeichnet. Auch dieses Werk erzählte schon über die Zeit der deutschen Besatzung Tschechiens im Zweiten Weltkrieg.

Beider berufliche Laufbahn war anschließend durch die kommnistische Regierung in der Tschechoslowakei eingeschränkt, bereits die Aufführung von "Lerchen am Faden" ("Skrivanci na nitich") wurde nach dem Prager Frühling 1969 verboten - der Film gelangte erst gut zwanzig Jahre später zur Premiere und zu Ehrungen wie dem Goldenen Bären auf der Berlinale 1990.

Das tat ihrer Freundschaft allerdings keinen Abbruch, der bis zu Hrabals Tod 1997 währte. Und auch "Ich habe den englischen König bedient" nach dem gleichnamigen Roman von Bohumil Hrabal wurde 2007 wieder auf der Berlinale gezeigt und erhielt dort den FIPRESCI-Preis.

Zur Grossansicht bitte auf das jeweilige Bild klicken:

Bild-Gallerie  

Die Kollegen sind voller Missgunst
Die Kollegen sind voller Missgunst

  Stab und Besetzung

Jan mit einem unerreichbaren Nebenbuhler
Jan mit einem unerreichbaren Nebenbuhler
Regie:
Jirí Menzel

Buch:
Jirí Menzel, Bohumil Hrabal

Kamera:
Jaromír Sofr

Schnitt:
Jirí Brozek

Produktion:
Rudolf Biermann

Musik:
Ales Brezina

Kostueme:
Milan Corba

Maske:
Jirina Pahlerova

Darsteller:
Ivan Barnev, Oldrich Kaiser, Julia Jentsch, Martin Huba, Marián Labuda, Milan Lasica, Josef Abrhám, Jirí Lábus, Jaromír Dulava, Pavel Nový, István Szabó, Tonya Graves, Rudolf Hrusínský, Petr Ctvrtnícek, Jirí Sesták, Zdenek Zák, Emília Vásáryová, Zuzana Fialová, Oldrich Vlach, Ladislav Zupanic, Václav Chalupa, Petra Hrebícková, Rudolf Jelínek, Eva Kalcovská, Sárka Petruzelová

Zeitgleich mit dem Film "Ich habe den englischen König bedient" in der Regie von Jirí Menzel liefen am 21.08.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an:

Räuber Kneißl
Drama, Deutschland, Tschechien, 2008


Nicht dran denken
Komödie, Italien, 2007


Mozart in China
Familienfilm, Österreich, Deutschland, China, 2007


Der Sohn von Rambow
Komödie, England, 2007


Batman - The Dark Knight
Comic-Action, USA, 2008

Ebenfalls im Kino  



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