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Kirschblüten - Hanami
Deutschland, Japan, 2008 Drama, 122 Minuten
Originaltitel: Kirschblüten - Hanami
Kino-Start: 06.03.2008
Regie: Doris Dörrie
Darsteller: Elmar Wepper (Rudi), Hannelore Elsner (Trudi), Nadja Uhl (Franzi), Maximilian Brückner (Karl), Aya Irizuki (Yu), Birgit Minichmayr (Karolin), Felix Eitner (Klaus), Floriane Daniel (Emma), Celine Tannenberger (Celine), Robert Döhlert (Robert), Tadashi Endo (Butoh-Tänzer)
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Im Wettbewerb der Berlinale 2008 war ein Film für den Goldenen Bären nominiert, in dem ein älteres Ehepaar durch den Tod geschieden wird und erst dadurch wirklich zueinanderfindet. "Kirschblüten - Hanami" beschreibt eine alte japanische Tradition, in der der Betrachter die Schönheit von in Blüte stehenden Bäumen in Verbindung mit der Vergänglichkeit alles irdischen in Bezug setzt.
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Rudi (Elmar Wepper) ist schwer erkrankt - doch er selbst weiß nichts davon. Seine Ehefrau Trudi (Hannelore Elsner), die von den Ärzten die Diagnose erhielt, entschloss sich, diese gegenüber ihrem Mann zu verschweigen. Da er nicht mehr lange zu leben hat, will sie noch etwas gemeinsam mit ihm unternehmen.
Obwohl Rudi in einer Behörde arbeitet und in seiner freien Zeit eher zur Lethargie neigt, gelingt es ihr zu einem Besuch der gemeinsamen Kinder Klaus (Felix Eitner) und Karolin (Birgit Minichmayr) zu überreden, die in Berlin wohnen. Doch als deren Eltern unangekündigt auf der Matte stehen, verläuft die Begrüßung eher kühl.
Die beiden Geschwister sind zu sehr mit ihrem Alltag beschäftigt, um Trudi und Rudi viel Zeit zu widmen, lediglich Karolins Lebenspartnerin Franzi (Nadja Uhl) gibt den beiden das Gefühl, willkommen zu sein und stellt sich zu einer Sight-Seeing-Tour zur Verfügung und begleitet sie zu einer abendlichen Butoh-Aufführung, einem japanischen Tanztheater.
Spontan entschließt sich das ältere Ehepaar, ihren Kindern nicht weiter zur Last zu fahren und stattdessen einen Ausflug an die Ostseeküste zu unternehmen. Die beiden freuen sich aneinander, gehen am Strand spazieren, tanzen und kosten die enstpannte Urlaubsstimmung aus.
Doch am nächsten Morgen liegt Trudi tot im Hotelbett. Rudi ist bestürzt und kann auch durch die heraneilenden Kinder kaum getröstet werden, darunter auch Trudis Lieblingssohn Karl (Maximilian Brückner). Allein fährt Rudi wieder nach Hause ins Allgäu. Allmählich wird ihm bewusst, welche Wünsche seine Frau ausleben wollte, es aber nie geschafft hat.
Spontan besucht er Karl in Tokio, wo dieser lebt, und begibt sich in Japan auf die Spuren von Trudis Sehnsüchten. Er beobachtet die blühenden Kirschbäume und wird auf eine junge Butoh-Tänzerin aufmerksam. In Yus (Aya Irizuki) Gegenwart blüht der Witwer allmählich wieder auf...
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Film-Inhalt |
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Trudi (Hannelore Elsner) und Rudi (Elmar Wepper) |
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Hintergrund | |
Trudi vertraut Franzi (Nadja Uhl) ihre Geheimnisse an | |
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Doris Dörrie hat ein wahres Faible für Japan entwickelt. "Kirschblüten - Hanami ist nach "Erleuchtung garantiert" von 2000 und "Der Fischer und seine Frau" aus dem Jahr 2005 bereits der dritte Film, der im Land der aufgehenden Sonne spielt. Bereits 25 Jahre zuvor hatte sie den asiatischen Inselstaat erstmals besucht, wo sie ihren Film "Mitten ins Herz" auf dem Tokioter Filmfestival präsentierte.
Gut zehn Jahre darauf besuchte sie, diesmal in Begleitung ihrer Tochter, wieder Japan. Diesmal kehrte sie in einem Minshuku ein, einer bescheidenen japanischen Familienpension, wo sie auf engstem Raum den Menschen und ihrer Kultur näherkam. Dabei hat sie ein traditionelles Lebensprinzip kennengelernt, das sie für ihr weiteres Leben beeinflusste - "Mono no aware".
Diese bewusste Konzentration auf jedes Detail, auch jenes der alltäglichen Verrichtungen, die im westlichen Alltag eher beiläufig und routinemäßig absolviert werden, und gleichzeitig die Vergänglichkeit aller Dinge verdeutlicht, wird vom Japaner symbolisch auf die Kirschblüte übertragen, die so symbolhaft daher sowohl im Filmtitel wie auch in der Thematik eine entscheidende Rolle spielt.
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Es gibt sehr viele Punkte, an denen ich angefangen habe. Was aber ganz entscheidend war, dass ich wusste, dass ich diesen Film so drehen wollte, so ähnlich wie "Erleuchtung Garantiert". Also nicht so komplett festgezurrt und auch nicht mit so einem Riesenteam, sondern mit der Möglichkeit, alles in Bewegung zu halten.
Gleichzeitig bin ich natürlich sehr, sehr pingelig mit vielen Dingen. Also es ist immer diese Balance zwischen sehr genau sein und sehr offen sein. Und das halt ständig möglich zu machen. Damit habe ich auch am Anfang bestimmt viele Leute überfordert im Team - so viele sind wir ja gar nicht. Aber das ist ein Training, und es macht dann auch Spaß, wenn man zusammen merkt, man hat so einen Pulsschlag und man ist sehr genau, und dann macht man wieder Platz.
Und dann gibt es eben Dinge, die passieren, und die baut man ein. Also ein kleines Beispiel: An der Ostsee wollte ich natürlich richtiges Trauerwetter haben, so richtig graugepeitschtes Meer, bleierner Himmel - wie das eigentlich immer so an der Ostsee ist. Aber dann war knallblauer Himmel, und plötzlich war Badestimmung und überall nur nackte Menschen und Bikinis. Und dann haben wir eben sofort darauf reagiert.
Und es sind diese Trauergäste, die trauernde Familie sind in ihren schwarzen Klamotten an den Strand gegangen und haben da rumgestanden und gewartet auf die Beerdigung. Und das war dann ganz toll, weil drumrum was ganz anderes stattfand, und weil das so ein irrsinniger Widerspruch ist, und weil es natürlich auch etwas tragisches hat, wenn das Wetter nicht zur Stimmung passt. Und das ist nur ein kleines Beispiel, so haben wir immer gearbeitet. Was immer des Weges kommt, versuche ich zuzulassen, einzubauen, möglich zu machen.
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Doris Dörrie über den Dreh | |
Rudi mit Sohn Karl (Maximilian Brückner) | |
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Bild-Gallerie |
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An der Ostsee verlebt das Paar die letzten Momente | |
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Stab und Besetzung |
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Rudi und Trudi tanzen den Butho | |
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Regie: Doris Dörrie
Buch: Doris Dörrie
Kamera: Hanno Lentz
Schnitt: Inez Regnier, Frank Müller
Produktion: Molly von Fürstenberg, Harald Kügler
Musik: Claus Bantzer
Kostueme: Sabine Greuning
Maske: Evelyn Döhring
Darsteller: Elmar Wepper, Hannelore Elsner, Nadja Uhl, Maximilian Brückner, Aya Irizuki, Birgit Minichmayr, Felix Eitner, Floriane Daniel, Celine Tannenberger, Robert Döhlert, Tadashi Endo, Sarah Camp, Gerhard Wittmann, Veith von Fürstenberg
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Zeitgleich mit dem Film "Kirschblüten - Hanami" in der Regie von Doris Dörrie liefen am 06.03.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an: Step up to the Streets Tanz-Drama, USA, 2008
Knut und seine Freunde Dokumentation, Deutschland, Weißrussland, 2008
Keller - Teenage Wasteland Jugenddrama, Österreich, Deutschland, Italien, 2008
Im Tal von Elah Thriller-Drama, USA, 2007
Frei nach Plan Tragikomödie, Deutschland, 2007
Die Schwester der Königin Liebesdrama, England, 2008
10.000 BC Abenteuer, USA, Neuseeland, 2008
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