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Itty Bitty Titty Committee
USA, 2007 Drama, 86 Minuten
Kino-Start: 24.04.2008
Regie: Jamie Babbit
Darsteller: Melonie Diaz (Anna), Nicole Vicius (Sadie), Carly Pope (Shuli), Melanie Mayron (Courtney), Guinevere Turner (Reporter), Daniela Sea (Calvin)
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Die amerikanische Regisseurin Jamie Babbit - Jahrgang 1970 - stand bisher bei zahlreichen Folgen beliebter TV-Serien hinter der Kamera, so zum Beispiel bei 18 Folgen der "Gilmore Girls" und drei Episoden von "Nip/Tuck". Mit "Itty Bitty Titty Committee" bringt sie im Auftrag einer amerikanischen Frauenorganisation ihren ersten abendfüllenden Spielfilm zum Thema lesbische Liebe auf die Leinwand. Das selbstironische Drama kommt bei uns in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln in die Kinos. |
Die lesbisch veranlagte Anna (Melonie Diaz) würde lieber am College studieren, doch zwingt sie ihre momentane Geldknappheit in einer Klinik für Schönheitsoperationen zu jobben.
Da Anna über eine recht bescheidene Oberweite verfügt, wird sie von ihren Kollegen und Kolleginnen am Arbeitsplatz regelmäßig gemobbt, und auch sonst ist eher Frust angesagt: Annas Freundin hat sie gerade sitzen lassen.
Annas spießbürgerliche Familie, die sich gerade auf die Hochzeit von Annas Schwester vorbereitet, ist peinlichst darauf bedacht, dass bei diesem Ereignis nichts von Annas sexuellen Vorlieben bekannt wird.
Eines Tages erwischt Anna die hübsche Sadie (Nicole Vicius) dabei, wie sie feministische Parolen an die Wand der Schönheitsklinik sprüht. Sadie gehört zu der konspirativen Frauengruppe "C.I.A." und lädt Anna zu einem von deren Treffen ein.
Schnell ist Anna von dieser für sie völlig neuen Welt begeistert. und ebenso schnell verliebt sie sich in Sadie.
Aber die kämpferische Gruppe hat auch Probleme: Ihre Internet-Seite, voll mit radikalen Ideen, wird kaum aufgerufen, und die gelegentlichen provokanten Auftritte und Demonstrationen in der Öffentlichkeit verpuffen.
Zudem bleiben innere - auch sexuell motivierte - Spannungen innerhalb der Aktivisten nicht aus, so zum Beispiel zwischen der Hardcore-Feministin Shulamith Firestone (Carly Pope) - genannt Shuli - und der eher konservativen Courtney (Melanie Mayron).
Da kommt ausgerechnet Anna eine Idee, die der Gruppe endlich die erhoffte Beachtung in den Medien bringen könnte...
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Film-Inhalt |
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Die Gruppe C.I.A. |
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Hintergrund | |
Nicht gut drauf | |
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Entsprechend dem Thema ist "Itty Bitty Titty Committee" eine reine Frauenproduktion, die von der gemeinnützigen Frauen-Organisation "Power Up" mit einem Aufwand von geschätzen zwei Millionen US-Dollar produziert wurde.
"Itty Bitty Titty Committee" lief im Bereich Panorama der 57. Internationalen Filmfestspiele Berlin 2007. Darüber hinaus war der Film auf zahlreichen schwul-lesbischen Festivals zu sehen, wo er reihenweie Preise und Auszeichnungen einkassierte:
- Bester Spielfilm auf dem South by Southwest Film Festival 2007
- Bester Spielfilm auf dem Philadelphia International Gay & Lesbian Film Festival 2007
- Bester Spielfilm auf dem Melbourne Queer Film Festival 2007
- Bester Lesbischer Spielfilm auf dem Mostra Lambda Barcelona International G&L Film Festival 2007
- Bester Spielfilm auf dem Outtakes New Zealand GLBT Film Festival 2007
- Bester Lesbischer Spielfilm auf der Q Cinema beim Ft. Worth GLBT Film Festival 2007
- Bester Lesbischer Spielfilm auf dem Tampa International G&L Film Festival 2007
- Bester Lesbischer Spielfilm auf dem Zinegoak Gay & Lesbian Film Festival 2008
Für die breite amerikanische Öffentlichkeit scheint das Thema jedoch wenig interessant zu sein: In den USA fanden sich gerade einmal zwei Kinos, die den Streifen für 14 Tage ins Programm nahmen. Irgendein messbares Einspielergebnis gab es damit natürlich nicht.
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"Power Up" ist eine gemeinnützige amerikanische Frauenorganisation, "Itty Bitty Titty Committee" der erste von dieser produzierte Langfilm.
Über die Entstehung des Films sagt die Regisseurin Jamie Babit: "Wir hatten die Idee zu einem Film über ein Mädchen, die plötzlich politisch aktiv wird. So gingen wir zu Power Up, einer gemeinnützigen Organisation, die sich für Filme lesbischer Frauen einsetzt. Wir fanden, es sei ein großartiges Projekt für Power Up, denn es ist ein feministischer Film und ein lesbischer Film und entspricht damit den Kurzfilmen, die vorher schon von Power Up produziert wurden, wie zum Beispiel mein Kurzfilm 'Stuck'. Ich habe den Film zwar selbst finanziert, aber Power Up hat mich mit den entscheidenden Leuten in Kontakt gebracht. Für mich war
es wichtig, diesen Film mit Power up zu realisieren."
Lisa Trasher von "Power Up" dazu: "Wir bekommen unser sämtliches Geld durch private Spenden, was uns völlig unabhängig von Kulturinstitutionen macht. Wenn man öffentliche Filmförderung bekommt, dann wird man auch oft eingeengt, wofür man das Geld zu verwenden hat. Wie können machen, was wir wollen."
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Über "Power Up" | |
Trotz Demos kaum Beachtung | |
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Zur Grossansicht bitte auf das jeweilige Bild klicken:
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Bild-Gallerie |
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Die Damen kommen sich näher | |
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Stab und Besetzung |
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Die große Aktion läuft an | |
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Regie: Jamie Babbit
Buch: Tina Mabry, Abigail Shafran
Kamera: Christine A. Maier
Schnitt: Jane Pia Abramowitz
Produktion: Lisa Thrasher, Andrea Sperling
Musik: Roanna Gillespie
Kostueme: Melissa Meister
Maske: JackLynn Carl
Darsteller: Melonie Diaz, Nicole Vicius, Carly Pope, Melanie Mayron, Guinevere Turner, Daniela Sea, Deak Evgenikos, Jenny Shimizu, Lauren Mollica, Leslie Grossman, Jimmi Simpson
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Zeitgleich mit dem Film "Itty Bitty Titty Committee" in der Regie von Jamie Babbit liefen am 24.04.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an: Neandertal Drama, Deutschland, 2006
Maria Bethânia: Música é Perfume Musik-Dokumentation, Brasilien, Frankreich, Schweiz, 2005
Lauf um dein Leben - Vom Junkie zum Ironman Drama, Deutschland, 2008
Football under Cover Dokumentation, Deutschland, Iran, 2008
Ein Schatz zum Verlieben Abenteuer, USA, 2008
Die Geschwister Savage Tragikomödie, USA, 2007
Die Drachenjäger Fantasy-Animation, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, 2008
Der Fliegende Händler Komödie, Frankreich, 2007
Blöde Mütze Jugenddrama, Deutschland, 2007
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