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Factory Girl

USA, 2006
Drama, 90 Minuten



Kino-Start:
06.08.2008

Regie:
George Hickenlooper

Darsteller:
Sienna Miller (Edie Sedgwick), Guy Pearce (Andy Warhol), Hayden Christensen (Billy Quinn), Jimmy Fallon (Chuck Wein), Jack Huston (Gerard Malanga), Armin Amiri (Ondine), Tara Summers (Brigid Polk), Mena Suvari (Richie Berlin), Shawn Hatosy (Syd Pepperma
Factory Girl
TrailerPlakat
Andy Warhol war eine der schillerndsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. In seinem Drama "Factory Girl" erzählt George Hickenlooper die Geschichte seines ersten weiblichen Superstars. Sienna Miller war als Titeldarstellerin den Produzenten zunächst zu wenig prominent, was sich nach dem schlagzeilenträchtigen Platzen der Verlobung mit Jude Law aber erübrigte.

Im Jahr 1970 berichtet Edie Sedgwick (Sienna Miller) bei einer therapeutischen Sitzungen von ihren Erlebnissen aus einer turbulenten Vergangenheit. Eigentlich hatte sie alles, worum sie wohl die meisten Mädchen beneiden: Sie sieht blendend aus, ist ebenso intelligent wie kultiviert und entstammt einer begüterten und traditionsreichen Familie aus New England.

In Boston nimmt sie ein Kunststudium auf, doch auch Syd Pepperman (Shawn Hatosy), ein guter Freund, kann sie nicht davon abhalten, einen schnellen Weg nach Ruhm zu suchen. So schmeißt sie schon nach kurzer Zeit das Studium und zieht nach Manhattan. Ein anderer Freund, Chuck Wein (Jimmy Fallon), begleitet sie zur sogenannten "Factory", dem glanzvollen Studio Andy Warhols.

Dort gibt sich die Prominenz aus Kunst und Showbiz die Klinke in die Hand, und als Andy Warhol (Guy Pearce) Edie begegnet, ist er gleich von ihrem Charme und ihrer Schönheit hingerissen. Endlich hat er die Muse gefunden, die er schon lange gesucht hatte, und die ihn wirklich inspirieren konnte. Der extravagante Künstler macht sie zu seiner Ikone und zum Star in seinen Filmen.

Zwischen ihnen entwickelt sich eine intensive, wenngleich platonische Beziehung, und oft tritt sie im gleichen Outfit auf wie er. Unter Warhols Protektion wird Edie zum "It Girl", und beide erleben eine rasante Zeit voller Ausschweifungen. Doch Edie, die schon in ihrer Jugend in psychiatrischer Behandlung war, verkraftet den besonders bei den häufigen Partys üblichen Drogenkonsum ebensowenig wie den Starrummel um ihre Person.

Dann lernt Edie Billy Quinn (Hayden Christensen) kennen, einen rebellischen und näselnden Sänger und Songschreiber, der wohl nicht ohne Absicht Ähnlichkeit mit Boy Dylan hat. Die beiden verlieben sich ineinander, doch dadurch entfremdet sie sich immer mehr von Warhol, der sich nach neuen Superstars umschaut. Der endgültige Absturz scheint unvermeidlich...

Film-Inhalt  

Sienna Miller als Edie Sedgwick
Sienna Miller als Edie Sedgwick

  Hintergrund

Der Künstler und sein Werkzeug
Der Künstler und sein Werkzeug

Andy Warhol war der prominenteste Vertreter der am Mitte des 20. Jahrhunderts aufkommenden Pop-Art. Mit hellen Perücken und Sonnenbrille und Gespür für Marketing machte er nicht nur seine Werke, sondern auch sich selbst zur Ikone.

Am 6. August 1928 in Forest City, Pennsylvania, als Andrej Warhola geboren, begann er seine Karriere als Zeichner und Werbegrafiker. Mit seinen Siebdrucken gelangte er in den 1960er Jahren zu Weltruhm. Meist verarbeitete er bekannte Motive, etwa aus Comics, aber auch profane Gegenstände wie Suppendosen der Marke Campbell.

In den 1960ern baute Filmfan Warhol sich ein zweites Standbein auf. Auch in seinen Undergroundfilmen entwickelte er einen eigenen, provokativen Stil und band Mitglieder seines Ateliers Factory ein. Hier lebte er, im Gegensatz zum Privatleben, auch seine Homosexualität aus. Daneben betätigte er sich auch als Musikproduzent, so etwa für die Rockband "The Velvet Underground" um Lou Reed.

Einen tiefen Einschnitt in Warhols Leben war das Attentat der Frauenrechtlerin Valerie Solanas am 3. Juni 1968, bei dem er durch mehrere Schüsse schwer verletzt wurde: Er zog mit seinem Tross von der Factory in ein Bürogebäude um, und er verband zunehmend Kunst und Kommerz. Andy Warhol starb am 22. Februar 1987 nach einer Operation der Gallenblase, vermutlich durch Nachlässigkeit des Klinikpersonals.

Im Jahr 1963 hatte Andy Warhol bereits über Insider-Kreise hinaus einen Ruf als avantgardistischer Künstler der Pop-Art gewonnen. Er bezog ein etwa dreihundert Quadratmeter großes Loft in einem ehemaligen Fabrikgebäude. Von einem Mitarbeiter, dem Photographen Billy Name, wurden die Wände mit Silberfolie tapeziert, und so wurde das neue Studio bald "Silver Factory" genannt.

Später entstand daraus schlicht "The Factory", und Warhol wollte mit dem Namen auch seine Arbeitsweise demonstrieren, die der an einem Fließband ähnele. Die Factory war auch die Ära, in der die meisten Filme des vielseitigen Künstlers entstanden, und an diesem Ort wurden unzählige wilde Partys gefeiert, auf denen sich nicht nur namhafte Vertreter der Kunstszene amüsierten, sondern auch Pop- und Filmstars wie Mick Jagger, Bob Dylan oder Truman Capote.

Diese Feten entwickelten sich teilweise zu regelrechten Orgien, in denen neben Alkohol und Nikotin auch reichlich Drogen konsumiert wurden und gemäß dem Zeitgeist auch der freien Liebe gefrönt wurde, was Warhol auch öfters mitfilmte. Diese wilde Zeit war allerdings vorbei, als der Künstler von der psychopathischen Radikalfeministin Valerie Solanas in der Factory angeschossen wurde.

Die Fabrik  

Edie genießt ihren Starruhm
Edie genießt ihren Starruhm

Das Girl  

In der Factory ist immer was los
In der Factory ist immer was los

Am 20. April 1943 wurde Edith Minturn Sedgwick im kalifornischen Santa Barbara als Tochter des wohlhabenden Großranchers und Bildhauers Francis Minturn Sedgwick geboren. Sie war das siebte von acht Kindern und hatte eine wohlbehütete Kindheit, allerdings schon früh psychische Probleme.

Dank ihrer reichen Familie, die in Massachusetts ihre traditionsreichen Wurzeln hatte, ihrem Aussehen und ihrem Charisma war Edie seit dem Abbruch ihres Kunststudiums und Umzug nach Manhattan gerngesehener Gast bei gesellschaftlichen Anlässen. Sie lernte schnell einflussreiche Persönlichkeiten kennen, die ihrer Karriere als Model behilflich waren, die sie bis auf das Cover der Vogue brachte.

1965 begegnete sie Andy Warhol, der sie zu einem Star in vielen seiner Filme machte. Ein frühes dieser Werke "Poor Little Rich Girl", nimmt dabei das tragische Leben von Edie Sedgwick schicksalhaft vorweg. Neben dem Ruhm hat die sensible Frau aber mit zunehmenden psychischen Problemen, Drogenmissbrauch und Magersucht zu kämpfen.

Mehrere Entzugstherapien scheitern, bis sie den Mitpatienten Michael Brett Post kennenlernt. Die beiden verlieben sich, doch wenige Monate nach der Hochzeit am 24. Juli stirbt Edie Sedgwick am 16. November des Jahres an einem Cocktail aus Alkohol und Schlafmitteln.

Zur Grossansicht bitte auf das jeweilige Bild klicken:

Bild-Gallerie  

Mena Suvari als Richie Berlin
Mena Suvari als Richie Berlin

  Stab und Besetzung

Andy Warhol (Guy Pearce) ist eitel
Andy Warhol (Guy Pearce) ist eitel
Regie:
George Hickenlooper

Buch:
Aaron Richard Golub, Captain Mauzner, Simon Monjack

Kamera:
Michael Grady

Schnitt:
Dana E. Glauberman, Michael Levine

Produktion:
Aaron Richard Golub, Malcolm Petal, Holly Wiersma

Musik:
Edward Shearmur

Kostueme:
John Dunn

Maske:
Kate Biscoe

Darsteller:
Guy Pearce, Sienna Miller, Hayden Christensen, Jimmy Fallon, Meredith Ostrom, Beth Grant, Mary-Kate Olsen, Armin Amiri, Peter Barnes, Laura M. Beeman, Brian Bell, Kent Jude Bernard, John T. Billingsley, Colleen Camp, Will Carter, Trace Cheramie, Mike Coe, Carrie Collins, Andrei Constantinescu, Stephen Cox, John F. Daniel, Illeana Douglas, Richard Dupont, Robert Dupont, Brendan Faddis, Thomas Faustin, Jeff Galpin, Shawn Hatosy, Edward Herrmann, George Hickenlooper, Michael Hughes, Jack Huston, Grant James, Sally Kirkland, George Landrum, Tyler Linden, Kevin Lyons, Samantha Maloney, Captain Mauzner, T.J. Mazzotta, Stan McDonald, Marty McGuffie II, Trisha Meaney, Joel Michaely, Steven Miramontz, Tarajia Morrell, Daniel Newman, Finch Nissen, Don Novello, Brandon Olive, Tommy Perna, Madeleine Poirrier, Breon Pugh, Vivek Sharma, Camille Solari, Tara Summers, Mena Suvari, Deneen Tyler, Alexi Wasser, Brent Weisner, Johnny Whitworth, Patrick Wilson

Zeitgleich mit dem Film "Factory Girl" in der Regie von George Hickenlooper liefen am 06.08.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an:

Zurück im Sommer
Drama, USA, 2008


Sweet Mud
Tragikomödie, Israel, 2006


Nue Propriété
Drama, Belgien, Frankreich, Luxemburg, 2006


Küss mich bitte!
Romantik-Komödie, Frankreich, 2007


Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers
Fantasy, USA, 2008


Die Girls von St. Trinian´s
Komödie, England, 2007


Die Eisbombe
Komödie, Deutschland, 2008


Der Mongole
Historiendrama, Deutschland, Kasachstan, Russland, 2007

Ebenfalls im Kino  



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