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Es geht um alles
Deutschland, 2008 Sport-Dokumentation, 94 Minuten, FSK: 12
Kino-Start: 15.05.2008
Regie: Nina Pourlak
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Ein besonderes Verhältnis verbindet den IBF-Weltmeister Arthur Abraham und seinen Trainer Ulli Wegner. In ihrem Kinodebüt "Es geht um alles" zeigt Nina Pourlak ein Portrait des Profiboxers und seines Trainers. Dabei wird deutlich, dass bei aller Härte und Disziplin der Humor zwischen Coach und Schützling nicht zu kurz kommen muss.
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Von seinen Fans wird er ehrfürchtig "King Arthur" genannt, und auch seine Gegner im Ring zollen ihm gehörigen Respekt. Wenn dieser allerdings verweigert wird, dann droht nur zu oft das, was jeder Boxer fürchtet: Der technische K.O. - und so hat Arthur Abraham auch die Mehrzahl seiner Kontrahenten in seiner bemerkenswerten Karriere vorzeitig zu Boden geschickt.
In diesem Dokumentarfilm begleitet Nina Pourlak den Ausnahmeboxer und seinen Trainer auf einem Stück des Wegs zur Weltspitze im Profiboxen. Dass der Schlüssel zum Erfolg nur zu einem kleinen Teil im Talent, dafür umso mehr im Schweiß liegt, erfährt der Zuschauer während des harten Trainings und der Sparringsessions, in denen Ulli Wegner seinen Schützling unerbittlich antreibt und ihm keine Pause gönnt.
Allerdings handelt es sich bei "Es geht um alles" nicht nur um eine Sportdokumentation, auch die Persönlichkeit der beiden Protagonisten wird beleuchtet, ebenso wie das Verhältnis zueinander. Dabei wird deutlich, dass trotz all der Disziplin und der Leistung, die Wegner von Abraham einfordert, der zwischenmenschliche Draht zwischen beiden stimmt.
Im Olympiastützpunkt muss der Mittelgewichtler sich einem Leistungstest unterziehen, danach geht es zum Trainingslager im Bundesleistungszentrum Kienbaum, östlich von Berlin gelegen. Die Schufterei dient der Vorbereitung zum Kampf gegen Sebastien Demers, den Abraham auf die ihm typische Weise beendet: In der dritten Runde beschert er dem Kanadier das frühzeitige Aus.
Und die Kamera ist hautnah bei diesem Fight dabei, ebenso wie bei den anderen Pflichtveranstaltungen rund um dieses Ereignis, sei es das Wiegen oder die anschließende Pressekonferenz, gemeinsam mit Heiko Mallwitz, dem Pressesprecher des Sauerland-Teams, für das Arthur Abraham und Ulli Wegner starten.
Im Anschluss an diese Titelverteidigung begleitet das Filmteam den Boxer in sein Heimatland: Es geht nach Eriwan in Armenien, wo King Arthur es sich nicht nehmen lässt, persönlich das Land vorzustellen, aus dem er 1995 mit seinen Eltern und seinem Bruder Alexander nach Deutschland kam.
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Film-Inhalt |
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Arthur Abraham kriegt von Ulli Wegner die Leviten gelesen |
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Hintergrund | |
Ulli und King Arthur im Sparring | |
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Nina Pourlak, Jahrgang 1973, hatte als Rechtsanwaltsgehilfin begonnen und war über den Umweg als Fernsehredakteurin und Produktionsassistentin zur Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) gekommen, wo sie ein Drehbuch-Studium absolvierte.
Dort lernte sie auch Sebastian Lempe kennen, der an der dffb das Fach Kamera studierte. Der 1977 geborene Radebeuler hatte mit seinem Kurzfilm "Wigald" auf über dreißig internationale Filmfestivals etliche Preise entgegennehmen können.
Mit Schlumpfmütze und unter den Klängen von Vader Abrahams "Lied der Schlümpfe" marschierte Boxweltmeister Arthur Abraham in den Boxring ein und erregte damals die Aufmerksamkeit von Pourlak und Lempe, ebenso wie das herzliche Verhältnis, das ihn mit seinem Coach Ulli Wegner verband.
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Arthur Abraham wurde am 20. Februar 1980 unter dem Namen Avetik Abrahamjan im armenischen Eriwan geboren. Er absolvierte eine Schreinerlehre und war in seinen Jugendjahren als Radsportler erfolgreich. Im Jahr 1995 kam Abraham mit seiner Familie nach Deuschland, wo er nach einem kurzen Abstecher als Kickboxer beim Boxclub Nürnberg seine Steile Karriere als Amateurboxer begann und später zum ETSV Bamberg ging.
2003 verpflichtete das Team Sauerland Abraham als Profiboxer, zunächst als Sparringpartner von Sven Ottke. Bald wurde Ulli Wegner auf das Talent aufmerksam und hielt ihn nach dem Ablauf des Vertrags. Seine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, denn schon 2005 konnte der Boxer den IBF-Weltmeistergürtel gegen den Nigerianer Kingsley Ikeke gewinnen und anschließend mehrfach verteidigen.
Besonderen Ruhm erwarb sich "King Arthur" bei der legendären "Schlacht von Wetzlar": In der fünften Runde fügte ihm sein Gegner, der Kolumbianer Edison Miranda, einen zweifachen Kieferbruch zu. Entgegen der Empfehlung des Ringarztes setzte Abraham den Kampf stark blutend bis zur zwölften Runde fort und konnte tatsächlich einen Punktsieg erringen, bevor der Kiefer noch in derselben Nacht mit zwei Titanplatten und 22 Schrauben operiert wurde.
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King Arthur | |
Auch ein Weltmeister braucht mal Pause | |
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Bild-Gallerie |
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Konzentrierter Schlagabtausch | |
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Stab und Besetzung |
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Arthur Abraham mit Trainer Ulli Wegner | |
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Regie: Nina Pourlak
Buch: Nina Pourlak
Kamera: Sebastian Lempe
Schnitt: Monika Schindler
Produktion: Karsten Aurich, Nina Pourlak, Sebastian Lempe
Musik: Jakob Ilja
Darsteller: Arthur Abraham, Ulli Wegner
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Zeitgleich mit dem Film "Es geht um alles" in der Regie von Nina Pourlak liefen am 15.05.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an: Verliebt in die Braut Komödie, USA, 2008
Shutter - Sie sehen dich Horror-Thriller, USA, 2008
Paranoid Park Teenager-Drama, USA, 2007
Mein Bruder ist ein Einzelkind Komödie, Italien, 2007
Kinski - Jesus Christus Erlöser Dokumentation, Deutschland, 2008
Ein Mann für alle Unfälle Komödie, USA, 2008
Brügge sehen .. und sterben? Komödie, England, Belgien, 2008
Brave Story Anime, Japan, 2006
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