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Der Mongole
Deutschland, Kasachstan, Russland, 2007 Historiendrama, 120 Minuten
Originaltitel: Mongol
Kino-Start: 07.08.2008
Regie: Sergei Bodrov
Darsteller: Aliya (Oelun), Tegen Ao (Charkhu), Tadanobu Asano (Temudjin), Ying Bai (Händler), Khulan Chuluun (Börte), Bao Di (Todoen)
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Der 1948 geborene Russe Sergei Bodrov zählt zu den international erfolgreichsten und am häufigsten ausgezeichneten Regisseuren seines Landes. Mit dem aufwendig produzierten epischen Drama "Der Mongole" hat er sich der Lebensgeschichte des berühmtesten Sohnes der südlichen Nachbarn seines Heimatlandes angenommen: Temudgin, besser bekannt als Dschingis Khan. |
Die mongolische Steppe im Sommer des Jahres 1172: Khan Esugei (Ba Sen) ist ein mächtiger Stammeshäuptling. Sein Sohn Temudgin (Odnyam Odsuren, als Erwachsener: Tadanobu Asano) ist zwar erst neun Jahre alt, aber in der Mongolei ist dies ein gutes Alter, um sich Heiratsversprechen zu machen.
Esugei reitet mit Temudgin zu dem Stamm der Merkiten. Dort hatte Esugei einst seine eigene Frau gefunden - und mit Gewalt genommen, in der Mongolei nicht unüblich. Nun will er seinne Sohn ebenfalls mit einer Merkitin verheiraten - allerdings im gegenseitigen Einvernehmen.
Der kleine Temudgin hat zwar noch keine besonderen Vorstellungen vom Eheleben, aber wenn schon, dann will er sich seine Frau selbst aussuchen. Seine Wahl fällt auf die zehnjährige Börte (Bayertsetseg Erdenebat, als Erwachsene Khulan Chuluun) eines benachbarten und befreundeten Stammes. Esugei gibt den beiden seinen Segen, und man vereinbart eine Hochzeit nach fünf Jahren.
Aber die Reise nimmt kein gutes Ende für Esugei: Während des Rittes zurück zu seinen eigenen Leuten wird er ermordet.
Damit würde nach den Regeln des Stammes Temudgin die Rolle des neuen Stammesführers zufallen. Doch als Neunjähriger hat er keine Chance, seine Ansprüche durchzusetzen und Khan zu werden.
Targutai (Amadu Mamadakov), ein Krieger von Esugeis Truppe, ergeift die Gelegenheit. Temudgin muss mit seiner Mutter fliehen und wächst im Exil zu einem jungen Mann heran.
Doch er hat weder seinen Anspruch auf die Herrschaft noch die ihm versprochene Frau vergessen.
Und so kehrt Temudgin eines Tages nach vielen Wirren zurück. Er heiratet Börte, und es gelingt ihm schließlich auch, den ihm zustehenden Platz als Stammesführer einzunehmen. Von nun an nennt er sich Dschingis Khan.
Damit könnte die Geschichte ihr Ende haben. Doch tatsächlich fängt damit die Geschichte des Dschingis Khan erst an...
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Film-Inhalt |
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Temudgin ist zurück |
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Hintergrund | |
Recht- und ehrlos an die Macht gekommen: Targutai | |
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Die Lebensgeschichte des legendären Dschingis Khan fasste Sergei Bodrov in Drehbuchform, der auch Regie führte. Bodrov gilt als einer der renommiertesten Regisseure Russlands. Acht Jahre hat er an dem Projekt gearbeitet.
"Mich interessiert es immer, eine Figur zu nehmen und dann ein wenig tiefer zu gehen; mit dem Klischee zu beginnen und dann zu schauen, was in Wirklichkeit dahinter steckt," bekundet Bodrov. "Ich wollte wissen: Wenn das wirklich ein solch schrecklicher Mensch ist, einer, der Millionen von Leben auf dem Gewissen haben soll – wie konnte es
dazu kommen? Wie konnte er zu Dschingis Khan werden?"
"Hinzu kam, dass man kaum etwas über seine Kindheit weiß. Dann erfährt man, dass er ein Sklave war, dass mehrfach versucht wurde, ihn zu töten, dass seine Frau entführt wurde und dass er sie zurückholte, als sie schwanger war. Das hörte sich für mich sofort nach dem Beginn einer spannenden Geschichte über eine außergewöhnliche Figur an."
Gedreht wurde die deutsch-russisch-mongolische Gemeinschaftsproduktion an den Originalschauplätzen in der Mongolei.Der Film wurde von der FFA, der Filmförderung Hamburg, dem Medienboard Berlin-Brandenburg und auch der russischen Roskultura gefördert.
Das Werk war zum Oscar für den besten fremdsprachigen Film des Jahres 2008 nominert. Beim Verleih des russischen Filmpreises Nika hagelte es geradezu Auszeichungen: Gleich sechs Mal ging er an "Der Mongole."
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Bild-Gallerie |
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Der Mongole und seine Frau Börte | |
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Stab und Besetzung |
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Verhandlungen um die Zukunft des Reiches | |
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Regie: Sergei Bodrov
Buch: Sergei Bodrov, Arif Aliyev
Kamera: Rogier Stoffers, Sergei Trofimov
Schnitt: Valdís Óskarsdóttir, Zach Staenberg
Produktion: Sergey Selyanov, Anton Melnik, Sergei Bodrov, Stefan Arndt, Manuela Stehr, Gulnara Sarsenova, Zhang Xia
Musik: Tuomas Kantelinen
Kostueme: Karin Lohr
Maske: Yang Xiaohai
Darsteller: Tadanobu Asano, Khulan Chuluun, Odnyam Odsuren, Amarbold Tuvshinbayar, Bayertsetseg Erdenebat, Ba De Rong Gui, Bu Ren, Aliya, Tegen Ao, Ying Bai, Bao Di, Deng Ba Te Er, You Er, Sai Xing Ga, Ba Yin Qi Qi Ge, Sun Ben Hon, Zhang Jiong, Amadu Mamadakov, He Qui, Li Jia Qi, Su Ya La Su Rong, Ba Sen, Honglei Sun, Ba Te, Ba Ti, Ba Tu, Ji Ri Mu Tu, Tunga
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Zeitgleich mit dem Film "Der Mongole" in der Regie von Sergei Bodrov liefen am 07.08.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an: Zurück im Sommer Drama, USA, 2008
Sweet Mud Tragikomödie, Israel, 2006
Nue Propriété Drama, Belgien, Frankreich, Luxemburg, 2006
Küss mich bitte! Romantik-Komödie, Frankreich, 2007
Factory Girl Drama, USA, 2006
Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers Fantasy, USA, 2008
Die Girls von St. Trinian´s Komödie, England, 2007
Die Eisbombe Komödie, Deutschland, 2008
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