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Darjeeling Limited

USA, Indien, 2007
Abenteuer-Komödie, 92 Minuten



Kino-Start:
03.01.2008

Regie:
Wes Anderson

Darsteller:
Owen Wilson (Francis Whitman), Adrien Brody (Peter Whitman), Jason Schwartzman (Jack Whitman), Amara Karan (Rita), Wallace Wolodarsky (Brendan)
Darjeeling Limited
Plakat
Unter dem Titel "Darjeeling Limited" kommt eine Tragikomödie des Regisseurs Wes Anderson in die Kinos, in der er neuerlich höchst skurrile Figuren in einer nicht weniger skurrilen Umgebung zeigt: "Darjeeling Limited" ist nämlich zugleich auch der Name einer frei erfundenen ostindischen Eisenbahngesellschaft, in deren Schienenfahrzeugen bei voller Fahrt drei amerikanische Brüder eine groteske Wiedersehensfeier veranstalten.

Seit dem Tod ihres Vaters vor drei Jahren sind sich die drei Brüder Francis (Owen Wilson), Peter (Adrien Brody) und Jack (Jason Schwartzman) nicht mehr begegnet.

Nun will Francis mit Unterstützung seines Assistenten Brendan (Wally Wolodarsky) die Brüder wieder vereinen: Mit einer minutiös geplanten, spirituellen Zugfahrt quer durch Indien. Doch die ohnehin wenig vertauensvolle Atmosphäre wird durch kleine Geheimnisse belastet, die jeder gerne für sich behalten würde, die aber dennoch ans Tageslicht drängen:

Peter zum Besipiel hatte sich in Frankreich vergeblich vor seiner Ex-Freundin (Natalie Portman) versteckt. Nach einer gemeinsamen Nacht will er sie nun doch wieder zurückhaben.

Jack würde seinen Geschwistern am liebsten verschweigen, dass er in wenigen Wochen Vater wird. Eigentlich möchte er sich ganz aus der Verantwortung stehlen...

Auch andere Reisebegleiter sorgen für Aufregung: Da ist zum Beispiel die sexy Zugbegleiterin Rita (Amara Karan), die Peter den Kopf verdreht. Und dann treffen die drei Brüder noch auf ihre Mutter Patricia (Anjelica Huston), die sich in ein abgelegenes Kloster zurückgezogen hat, um hier Erleuchtung zu finden...

Doch auch aus anderen Gründen ist an eine meditative Ruhe während der Reise nicht zu denken: Giftschlangen, rezeptfreie Schmerzmittel, indischer Hustensaft und Pfefferspray sorgen für einiges an Durcheinander.

Schließlich strandet das brüderliche Trio unversehens mitten in der einsamen Weite Indiens, mit nichts weiter als elf Koffern, einem Drucker und einem Laminiergerät...

Film-Inhalt  

Auf dem weg nach Darjeeling
Auf dem weg nach Darjeeling

  Hintergrund

Noch wer ohne Fahrkarte?
Noch wer ohne Fahrkarte?

Üblicherweise geht einem Film ein Drehbuch voraus. Bei "Darjeeling Limited" war es etwas anders, wie Regisseuer Anderson zu berichten weiß:

"Ich beschloss, einen Film in einem Zug in Indien zu drehen – mit drei Brüdern als Protagonisten. Dann bat ich meine Freunde Jason Schwartzman und Roman Coppola, mir ein entsprechendes Drehbuch zu schreiben. Und schon kurz darauf reisten wir nach Indien."

Dabei hatte die Umgebung einen wesentlichen Einfluss auf die Darsteller:

"In einem Land und in einer Kultur zu drehen, die sich so anders und fremd anfühlt, berührte uns und half, dass wir in den selben Gemütszustand verfielen", erinnert sich Hauptdarsteller Owen Wilson. "Im Zug konnte man sich nicht einfach kurz in seinen eigenen Wohnwagen zurückziehen oder abends nach Hause gehen und fernsehen. Wir lernten uns dadurch alle sehr gut kennen. Menschen verbünden sich auf Filmsets immer, aber auf diesem Set passierte etwas ganz besonderes, und wir verbündeten uns sehr stark. Da wir uns in Indien befanden, waren wir alle praktisch gezwungen, uns wie eine echte Familie zu fühlen".

"Darjeeling Limited" war der Eröffnungsfilm auf dem New Yorker Filmfestival 2007 und lief als Wettbewerbsbeitrag auf dem Filmfestival in Venedig.

Bevor er das erste mal nach Indien reiste, stand für den Regisseur Wes Anderson schon fest, dass er "Darjeeling Limited" an Bord eines echten, fahrenden Zuges drehen wollte – eine Idee, die zunächst logistisch herausfordernd klang:

"Normalerweise würde jeder, der einen im Zug stattfindenden Film dreht, ein Set nachbauen", konstatiert Produzentin Lydia Dean Pilcher. "Aber für 'Darleeing Limited' war völlig klar, das dies niemals geschehen würde, ganz gleich wie viele Leute versuchen würden, dies Wes auszureden.

Wir gingen in eine Region unter der Schirmherrschaft von Northwestern Railways und forderten Dinge wie zehn Waggons, eine Lokomotive für drei Monate, in die wir unsere eigene Einrichtungen montierten, und die wollten wir auch noch im echten Verkehr befahren. Es war beispiellos und bedeutete, sich durch Berge an Papierkram zu kämpfen. Zeitweise schien es gar unmöglich."

Um den Zug zum Leben zu erwecken, schufen die Bühnenbildner eine harmonische Farbgestaltung und Struktur des Zuges, in dem sie traditionelle indische Stoffe sowie Muster zugrunde legten und ortsansässige Maler engagierten, die das Äußere des Zuges mit Hunderten von handgemalten Elefanten schmückten.

Die Teams arbeiteten rund um die Uhr in Tag- und Nachtschichten, um den Zug rechtzeitig fertigzustellen.

Laut Kameramann Robert Yeoman war die Versuchung groß, für die Nachtszenen verschiedene Lichteffekte zu nutzen, um die Bewegung eines Fahrzeuges zu simulieren (sog. "poor man´s process"), aber Wes Anderson verabscheute diese Idee: "Wes wusste, dass ein fahrender Zug dem Dreh jene gewisse Energie verleiht, die einfach nicht simuliert werden kann. Wir haben diese Regel wirklich nur in äußersten Ausnahmefällen gebrochen."

Und so wurde dann tatsächlich fast der gesamte Film in einem fahrenden Zug gedreht.

Über den Dreh  

Auch ohne die Eisenbahn geht´s voran
Auch ohne die Eisenbahn geht´s voran

Zur Grossansicht bitte auf das jeweilige Bild klicken:

Bild-Gallerie  

Aus dem Zug geflogen...
Aus dem Zug geflogen...

  Stab und Besetzung

Wenn es Nacht wird im nord-östlichen Indien
Wenn es Nacht wird im nord-östlichen Indien
Regie:
Wes Anderson

Buch:
Wes Anderson, Roman Coppola, Jason Schwartzman

Kamera:
Robert D. Yeoman

Schnitt:
Andrew Weisblum

Produktion:
Wes Anderson, Roman Coppola, Lydia Dean Pilcher, Scott Rudin

Kostueme:
Milena Canonero

Maske:
Fae Hammond

Darsteller:
Owen Wilson, Adrien Brody, Jason Schwartzman, Amara Karan, Wallace Wolodarsky, Waris Ahluwalia, Irfan Khan, Barbet Schroeder, Camilla Rutherford, Bill Murray, Anjelica Huston, Mr. A.P. Singh, Kumar Pallana, Dalpat Singh, Trudy Matthys, Margot Goedroes, Hitesh Sindi, Kishen Lal, Bhawani Sankar, Mukhtiar Bhai, Suraj Kumar, Kapil Dubey, Mulchand Dedhia, Dinesh Bishnoi, Mukesh Bishnoi, Ramesh Bishnoi, Sriharsh Sharma, Chanduram Bishnoi, Sajjanji Bishnoi, Pukaram Bishnoi, Shushila Devi, Ratan Lal Ji, Mularam Bishnoi, Anand Pathe, Bhawar Lal, Kaana Ram, Rupa Ram, Shava Ram, Bhura Ram, Buramji Ram, Tuka Ram, Bhanwar Singh, Moti Ram, Kishna Ram, Khewal Ram Paliwal, Rajeev Acharya, Jai Prakash Sharma, Badrhi Dave, Vincetta Easley, John Joseph Gallagher, G.B. Singh, Bhavna Narang, Sunil Chhabra, Narender Singh Hada, Thupten Gyatso, Gurdeep Singh, Charu Shankar, Natalie Portman

Zeitgleich mit dem Film "Darjeeling Limited" in der Regie von Wes Anderson liefen am 03.01.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an:

Wir verstehen uns wunderbar
Komödie, Frankreich, 2006


Kleiner Dodo
Animation, Deutschland, 2007


Ich weiß, wer mich getötet hat
Thriller, USA, 2007


Comrades in Dreams - Leinwandfieber
Dokumentation, Deutschland, 2006


Beste Gegend
Tragikomödie, Deutschland, Österreich, Italien, 2007

Ebenfalls im Kino  



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