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Brave Story
Japan, 2006 Anime, 112 Minuten, FSK: 12
Kino-Start: 15.05.2008
Regie: Kôichi Chigira
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Für den japanischen Academy Award war die Adaption eines Romans von Miyuki Miyabe nominiert. "Brave Story" erzählt die Geschichte von zwei Jungen, die in einem fantastischen Reich namens "Vision" gefährliche Abenteuer und schwierige Aufgaben bestehen müssen, um ihr ungerechtes Schicksal abändern zu können.
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Der 11-jährige Wataru Mitani hat in letzter Zeit einige Probleme zuhause: Seit sein Vater sich aus dem Staub gemacht hat, ist seine Mutter völlig verzweifelt. Das geht schließlich so weit, dass sie ins Krankenhaus gehen muss. In der Schule hingegen wird er bald von seinen Sorgen abgelenkt.
In der Parallelklasse ist ein neuer Mitschüler aufgetaucht, der bald Watarus Aufmerksamkeit auf sich zieht. Der Neuling heißt Mitsuru Ashikawa und ist ein Außenseiter. Er wird von den anderen nicht gerade freundlich willkommen geheißen. Als er von ihnen gerade in Bedrängnis gebracht wird, springt ihm Wataru zur Seite.
Aus den beiden werden Freunde, und Wataru erfährt von Mitsurus traurigem Schicksal: Der Waise hat seine Eltern und auch seine kleine Schwester Aya verloren. Doch er ist überzeugt davon, die dereinst wiederzufinden und will dazu in ein magisches Reich namens "Vision" eintreten.
Zusammen durchschreiten sie das Tor zu dieser fantastischen Welt, in der sich Mitsuru in einen Magier verwandelt. Dort machen sie sich auf die Suche nach fünf Juwelen, mit deren Hilfe sie ihr Schicksal verändern können. Sie werden von Meister Lau empfangen, der ihnen den Weg zu ihrem Ziel weist.
Auf ihrem Weg durch diese mystische Welt voller Abenteuer und Gefahren begegnen Wataru und Mitsuru der Zirkusakrobatin Meena. Sie hat das Aussehen und die Geschmeidigkeit einer Katze und will ihren unerwartet verschwunden Vater suchen. Daher begleitet sie die beiden Gefährten auf ihrem Weg zur Schicksalsgöttin.
Unterwegs wird allerdings Jozo, Meenas kleiner Drache, von Banditen entführt. Doch Wataru gelingt es, den Feuerdrache, der ebenfalls zu Meenas Zirkustruppe gehörte, aus den Fängen der Bösewichter zu befreien, was dieser mit besonderer Anhänglichkeit dankt.
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Film-Inhalt |
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Wataru ist besorgt um seine Mutter |
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Hintergrund | |
Mitsuru ist eigentlich eher schüchtern | |
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Die Geschichte um zwei Schüler, die vom Schicksal ungerecht behandelt wurden und die Gelegenheit bekommen, dies in dem magischen Reich namens "Vision" zu korrigieren, entstammt ursprünglich einem Roman der populären japanischen Autorin Miyuki Miyabe.
Mit 14 Jahren begann die Tokioterin an einer Schule für junge Schriftsteller und veröffentlichte 1987 ihre erste Kurzgeschichte. Die fünf Bände von "Brave Story" wurden in über sechs Millionen Exemplaren verkauft. Nachdem das Buch erschien, wurde im Jahr 2004 nach seiner Vorlage eine Manga-Serie aufgelegt, die es mittlerweile bis zur zwanzigsten Folge geschafft hat.
Das Drehbuch zum Film wurde von Ichiro Okouchi geschrieben, die zuvor an zahlreichen Anime-Serien beteiligt war, und die mit "Brave Story" ihr Kinofilmdebüt hatte. Neben dem von Gonzo Studio produzierten Kinofilm enstand auch eine Reihe von Computerspielen für Playstation und Nintendo.
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Wie sind Sie dazu gekommen, "Brave Story" zu inszenieren?
Ich hatte gerade eine TV-Serie abgeschlossen, als man mir anbot, an "Brave Story" zu arbeiten. Ich bin schon lange ein Fan von Miyuki Miyabe, und so habe ich bereitwillig zugesagt. Auch wenn ich seit Beginn des Projekts mit einbezogen war, waren die Szenenbilder und die Skizzen der Charaktere bereits vorhanden.
War die Ausarbeitung des Drehbuches schwierig?
Wir wollten als Zielgruppe Familien ansprechen, und so haben wir neben einem actionhaltigen Grundton nicht vernachlässigt, auch die familiäre Situation von Wataru und Mitsuru zu beschreiben. Wir haben diverse Handlungsstränge entwickelt, und mit Hilfe des Drehbuchschreibers Ichiro Okouchi insgesamt 18 Monate für den fertigen Skript benötigt.
Gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen Ihrer Arbeit für eine TV-Serie und diesen Film?
Im Fall einer Fernsehserie, die wöchentlich erscheint, arbeitet man ständig unter dem Druck des bevorstehenden Veröffentlichungstermins. Das hat wirklich Priorität, doch dafür erlaubt das Format, ständig die Reaktionen zu beobachten und darauf in den folgenden Episoden reagieren zu können. Ein Film hingegen benötigt zwei oder drei Jahre. Daher ist es kompliziert, eine klare Perspektive zu haben. Da die Vollendung der Arbeit in weiter Ferne liegt, liegt die Kunst darin, die Spannung aufrecht zu erhalten.
Hat Ihnen Miyuki Miyabe konkrete Vorschläge bezüglich des Drehbuchs oder der Produktion gemacht?
Eigentlich nicht. Aber es war sie, die sämtliche Teile der Welt und der Figuren von "Brave Story" geschaffen hat, das sollte man nicht vergessen. Ich hatte seit dem Beginn meiner Beteiligung brennende Fragen an sie, doch leider bin ich ihr seither nicht begegnet.
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Fragen an den Regisseur | |
Meena ist auf der Suche nach ihrem Vater | |
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Bild-Gallerie |
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Kee Keema gehört zu den Wasserleuten | |
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Stab und Besetzung |
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Wataru ist Keema gegenüber zurückhaltend | |
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Regie: Kôichi Chigira
Buch: Ichiro Okouchi, Miyuki Miyabe
Kamera: Yoshio Hirooka
Schnitt: Takeshi Seyama
Produktion: Hiroyoshi Koiwai, Koji Kajita
Musik: Juno Reactor, Ben Watkins
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Zeitgleich mit dem Film "Brave Story" in der Regie von Kôichi Chigira liefen am 15.05.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an: Verliebt in die Braut Komödie, USA, 2008
Shutter - Sie sehen dich Horror-Thriller, USA, 2008
Paranoid Park Teenager-Drama, USA, 2007
Mein Bruder ist ein Einzelkind Komödie, Italien, 2007
Kinski - Jesus Christus Erlöser Dokumentation, Deutschland, 2008
Es geht um alles Sport-Dokumentation, Deutschland, 2008
Ein Mann für alle Unfälle Komödie, USA, 2008
Brügge sehen .. und sterben? Komödie, England, Belgien, 2008
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