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Berlin am Meer
Deutschland, 2008 Romantik-Drama, 98 Minuten, FSK: 12
Kino-Start: 10.01.2008
Regie: Wolfgang Eissler
Darsteller: Robert Stadlober (Tom), Anna Brüggemann (Mavie), Axel Schreiber (Malte), Jana Pallaske (Margarete), Claudius Franz (Mitsch), Emma Daubas (Angie), Richard Kropf (Ralph)
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"Berlin am Meer" ist der etwas kuriose Titel des Debüt-Kinofilms von Wolfgang Eißler, der nicht nur für die Regiearbeit, sondern auch für das Drehbuch verantwortlich zeigt. Er erzählt die Geschichte von fünf Jugendlichen, die - obwohl dem Kindesalter längst entwachsen und auch sonst recht selbständig - in Liebesdingen noch nicht ganz in der Erwachsenenwelt angekommen sind. Dazu hat er vor der Kamera diverse deutsche Nachwuchsschauspieler mit TV- und Theatererfahrung versammelt. |
Die Freunde Tom (Robert Stadlober), Malte (Axel Schreiber), Margarete (Jana Pallaske) und Mitsch (Claudius Franz) leben zusammen in einer Wohngemeinschaft in Berlin.
Toms und Maltes große Leidenschaft ist die Musik. Zusammen haben sie einen Job als DJs in einem Berliner Club, beide Träumen von einer Karriere in der Musikbranche, und beide bewerben sich um einen Studienplatz an der Musikhochschule.
Doch das Glück - und wohl auch die Talente - sind bei den beiden ungleich verteilt: Tom hadert mit dem Schicksal, da er weder einen Studienplatz noch einen Plattenvertrag bekommt. Und auch seine Beziehung zu der Nachbarin Estelle (Antje Traube) steht unter keinem guten Stern, ist diese doch eigentlich längst fest vergeben.
Malte hingegen scheint das Glück für sich gepachtet zu haben: Er kann sowohl einen der begehrten Studienplätze an der Musikhochschule ergattern wie auch ein Plattenlabel von seinen musikalischen Fähigkeiten überzeugen.
Mitsch wiederum ist ein ganz anderer Typ: Sein Medizistudium hat er so lange schleifen lassen, bis ihn die Uni rausgeworfen hat. Seinen Eltern hat er davon lieber nichts erzählt, denn trotz seiner sozialistischen Grundeinstellung möchte er den monatlichen Scheck nun doch nicht missen.
Er ist daher auch wenig erbaut, als seine kleine Schwester Mavie - eine Politikstudentin - von München nach Berlin in den letzten noch freien Raum in ihrer Wohngemeinschaft zieht.
Pechvogel Tom hingegen ist sofort höchst erbaut von Mavie. Die aber ist vom ersten Moment an dem Glückspilz Malte zugetan. Nach einigen wenig glücklichen Versuchen der WG-Bewohner, die Situation doch noch irgendwie zu retten, und nach einigen flüchtigen Liebesabenteuern hier und dort, beschließt Mavie die WG wieder zu verlassen.
Und auch Tom möchte sein bisheriges Leben radikal ändern. Gibt es also für die beiden doch noch eine Chance auf ein Happy-End?
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Film-Inhalt |
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Margarete (Jana Pallaske) |
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Hintergrund | |
Verstehen sich gut: Malte und Mavie (Axel Schreiber, Anna Brüggemann) | |
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Das Drehbuch zu "Berlin am Meer" stammt von Wolfgang Eißler, der auch Regie führt. Für die Realisierung des Projektes hat er zusammen mit dem Produzenten Ali Saghri extra eine eigene Firma gegründet.
"Berlin am Meer" ist Eißlers Spielfilmdebüt. In der Vergangenheit war er als Regisseuer für die ZDF-Kinderserie "Löwenzahn" tätig.
Eißler weiß, wovon er schreibt, wenn es um Berlin, das Jungsein und wenig strebsame Studenten geht:
"Ich habe Mitte der 90er-Jahre selbst in Berlin studiert. Viele junge Leute erleben diese Phase, nachdem die Schule abgeschlossen ist: Sie gehen wie ich in die große Stadt und erleben einige unbeschwerte Studienjahre, bevor das Leben sie in die Mangel nimmt. In Berlin kann man dabei noch mehr Freiheiten genießen als sonstwo.
Da habe ich einschlägige Erfahrungen gemacht, die in mein Drehbuch eingeflossen sind. Mein Studium der Theaterwissenschaften und Nordamerikastudien habe ich nie ernsthaft betrieben – meine gesamte Uni-Erfahrung beschränkte sich auf ein Seminar über John Woos Action-Film 'Hard Boiled'.
In die Story übernahm ich Erlebnisse, die ich von Freunden hörte, und auch autobiografische Motive. Genau wie Tom im Film bekam ich eine Ablehnung von der Hochschule – in meinem Fall von der Filmhochschule.
Ich wollte immer schon Spielfilme drehen, habe dann im Produktionsbereich Erfahrungen gesammelt und mich hochgedient: Continuity, Regieassistenz. Daneben schrieb ich Drehbücher."
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Ursprünglich - und vielleicht auch besser passend - sollte der Film "Spielverderber" heißen. Dieser Titel war jedoch bereits für einen Dokumentarfilm reserviert.
"Berlin am Meer" geht auf einen Text von Kurt Tucholsky zurück, der sinngemäß schrieb, die Stadt wäre perfekt, hätte sie neben ihrem pulsierenden Leben auch noch einen Ostseestrand zu bieten.
Der Begriff "Berlin am Meer" wurde mehrfach aufgegriffen und fand bereits für Buchtitel und eine Kunstausstellung Verwendung.
Eißler sagt, ihm wäre die Idee zu dem Titel gekommen, als er den gleichnamigen Song der Gruppe "Jeans Team" gehört habe, der im übrigen auch im Soundtrack des Filmes zu hören ist.
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Über den Titel des Films | |
Beim Sonnenbaden | |
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Bild-Gallerie |
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In der Hoffnung auf einen Plattenvertrag (Axel Schreiber, Robert Stadlober) | |
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Stab und Besetzung |
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Auf "hoher See" | |
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Regie: Wolfgang Eissler
Buch: Wolfgang Eissler
Kamera: Florian Schilling
Schnitt: Anna Kappelmann
Produktion: Ali Saghri, Iris Sommerlatte
Kostueme: Simone Eichhorn
Maske: Kristin Eichhorn
Darsteller: Robert Stadlober, Anna Brüggemann, Axel Schreiber, Jana Pallaske, Claudius Franz, Emma Daubas, Richard Kropf, Daniel Zillmann, Aaron Hildebrand, Kida Ramadan, Georg Veitl, Beat Marti, Daniel Gärtner, Alina Bauer, Antje Traue, Sarah Baumann, Ingrid Arthur, Stefan Koenig, Norbert Hülm, Elisabeth Baulitz, Hans Brückner, Bettina Dornheim, Hannes Jansen, Oliver Schultz-Berndt
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Zeitgleich mit dem Film "Berlin am Meer" in der Regie von Wolfgang Eissler liefen am 10.01.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an: Spuren eines Lebens Drama, USA, 2007
I Am Legend Action, USA, 2007
Herr Figo und das Geheimnis der Perlenfabrik Kinderabenteuer, Argentinien, 2006
Die Zweigeteilte Frau Thriller, Frankreich, 2007
Control Biographie, England, 2007
Blindsight Dokumentation, USA, 2006
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