|
Bank Job
England, 2008 Thriller, 110 Minuten, FSK: 12
Originaltitel: The Bank Job
Kino-Start: 19.06.2008
Regie: Roger Donaldson
Darsteller: Jason Statham (Terry Leather), Saffron Burrows (Martine Love), Stephen Campbell Moore (Kevin Swain), Daniel Mays (Dave Shilling), James Faulkner (Guy Arthur Singer), Alki David (Bambas), Michael Jibson (Eddie Burton), Georgia Taylor (Ingrid Burton), Richard Lintern (Tim Everett), Keeley Hawes (Wendy Leather), Taelor Samways (Catherine Leather), Kasey Baterip (Julie Leather), David Suchet (Lew Vogel), Peter De Jersey (Michael X)
|
|
Der in Australien geborene Roger Donaldson hat als Filmschaffender Neuseeland in Hollywood hoffähig gemacht. Mit "Bank Job" erzählt er eine Geschichte aus dem Herzen vom Mutterland des Commonwealth, die britischer kaum sein könnte. Mit dem gebürtigen Londoner Jason Statham fand er einen Schauspieler, der in Rollen erfahren ist, bei denen der Protagonist scheinbar zwischen alle Fronten gerät.
|
Anfang der 1970er, im Londoner East End: Terry Leather (Jason Statham) hat einen kleinen Laden für Gebrauchtwagen, doch das Geschäft läuft schleppend. Nach dem Gehalt für Eddie (Michael Jibson) und Ingrid Burton (Georgia Taylor), die als Mechaniker und Sekretärin dort beschäftigt sind, bleibt kaum etwas übrig.
Da taucht Terrys Ex Martine Love (Saffron Burrows) auf, und sie unterbreitet ihm eine ziemlich reizvolle Offerte: Ein Einbruch bei der traditionsreichen Lloyds Bank in der Baker Street, wo Schließfächer dazu einladen, ein paar Millionen Pfund zu plündern. Angeblich ein Spaziergang, und so lässt sich Terry darauf ein.
Was er nicht weiß: Hinter dem Coup steckt in Wahrheit der britische Secret Service. Deren Agent Tim Everett (Richard Lintern) hatte Martine angeworben, um ein höchst delikates, nationale Interessen tangierendes Problem zu lösen, bei dem legale Mittel anscheinend nicht ausreichen.
Ein gewisser Michael Abdul Malik (Peter De Jersey), der sich selbst Michael X nennt, ist an Photos gelangt, auf denen eine britische Prinzessin bei verfänglichen Ereignissen zu sehen ist: Sie amüsiert sich ungeniert auf der Karibik mit einheimischen Männern - und Michael X hat diese Dokumente bei Lloyds deponiert, um sie als Druckmittel für krumme Touren zu nutzen.
Dessen ahnungslos, bittet Terry zwei Freunde, bei dem Bankraub mitzumachen. Kevin Swain (Stephen Campbell Moore), eigentlich Mode-Photograph, und Dave Shilling (Daniel Mays), der bislang als Pornodarsteller gearbeitet hatte - allesamt also Amateure im Tresorknacker-Metier, doch Terrys Überredungskunst wirkt, und bald schon machen sich die Neulinge an das scheinbar risikolose Werk.
Von einem Nachbarhaus der Bank gelegenen Laden, den der engagierte Gauner Guy Singer (James Faulkner) anmietet, graben sie unter der technischen Leitung von Bambas (Alki David) einen Tunnel direkt in den Tresorraum, und anfangs läuft auch alles fast wie geschmiert.
Doch in den Schließfächern befindet sich noch weiteres Brisantes Material, nämlich vom Porno-Geschäftsmann Lew Vogel (David Suchet) und Puffmutter Madame Sonia Bern (Sharon Maughan). Somit ziehen die Bankräuber mit ihrer Tat und ihrer Beute bald viel Aufmerksamkeit auf sich...
|
Film-Inhalt |
|
|
|
Terry (Jason Statham) vor seinem Laden |
|
Hintergrund | |
Martine (Saffron Burrows) bietet einen scheinbar leichten Job | |
|
Die Geschichte von "Bank Job" basiert auf einem Bankraub, der sich 1971 bei der Lloyds Bank abgespielt hat. Die Täter gruben sich mit einem Tunnel von dem Lederwarengeschäft "Le Sac" zwei Häuser weiter unter dem "Chicken Inn" bis hin zum im Keller gelegenen Tresorraum der Bank - und kamen davon mit einer Menge Geld.
Als erster wurde der Amateurfunker Robert Rowland aufmerksam, der am 11. September 1971 um elf Uhr abends mit seinem Funkgerät gerade einen befreundeten Funker in Australien kontaktieren wollte. Dummerweise hatten sich auf derselben Frequenz Bankräuber und ein Komplize, der auf dem gegenüberliegenden Gebäude Schmiere stand, per Walkie-Talkie über den Stand der Dinge unterhalten.
Diese Gespräche zeichnete Rowland auf und informierte den Scotland Yard, der daraufhin Beamte zu 750 Banken im Umkreis von Rowlands Wohnungs schickte. Auch die Lloyds Bank wurde kontrolliert, doch aufgrund eines Zeitschlosses kamen die Polizisten nicht in den Tresorraum und hatten keine Ahnung, dass sich an diesem Sonntagnachmittag die Bankräuber vermutlich noch auf der anderen Seite der unversehrten Türen aufhielten.
Ein Großteil der Beute blieb verschwunden. Diese konnte ohnehin nur geschätzt werden, da davon auszugehen ist, das mancher Inhalt der 268 Schließfächer von den Eigentümern lieber verschwiegen wurde. Bei den kompromittierenden Fotos von der Karibikinsel Mustique soll es sich um Prinzessin Margaret gehandelt haben, die für ihren ausschweifenden Lebensstil und außereheliche Affären bekannt war.
|
Wir erinnerten uns an die Geschichte, weil sie so große Schlagzeilen gemacht hatte, als wir in London lebten, als es passierte. Und woran wir uns erinnern waren die Titelzeilen, die die Funkaufnahmen wiedergaben, die von den Dieben gemacht wurden, während sie da drin waren. Und diese Dialoge waren sehr lustig, wir lachten eine ganze Weile, das werde ich nicht vergessen. Doch als wir dann recherchierten, entdeckten wir, dass diese Geschichte sehr schnell von den Titelseiten verschwunden war. Sie wissen schon, erst war ein paar Tage alles voll davon, und dann - nichts!
Die Täter waren keine erfahrenen, professionellen Kriminelle. Sie waren kleine Lichter in der Londoner Unterwelt, sozusagen Kleinkriminelle in dieser Szene, die dann an dem größten Bankraub in der britischen Geschichte beteiligt waren. Und für diesen größten jemals verübten Raub in einer Bank in Großbritannien wurde niemals jemand eingesperrt. Kein Geld wurde je wiedergefunden, keiner der Beteiligten hat darüber gesprochen oder wurde identifiziert. Was bedeutet, dass es eine bedeutende Verschleierung seitens der Sicherheitskräfte und der Polizei gegeben hat. Und das ist der Kern der Geschichte. Sie handelt nicht nur von einem Raub, sondern auch von den Auswirkungen dieses Raubes. Und das ist, als die Probleme der Diebe wirklich beginnen
|
Die Autoren über die Story | |
Michael (Peter De Jersey) hat pikante Fotos | |
|
|
Zur Grossansicht bitte auf das jeweilige Bild klicken:
|
Bild-Gallerie |
|
Auch Porno-Produzent Lew Vogel (David Suchet) hat ein Schließfach | |
|
|
Stab und Besetzung |
|
Im Etablissement von Madame Sonia Bern (Sharon Maughan) | |
|
|
Regie: Roger Donaldson
Buch: Dick Clement, Ian La Frenais
Kamera: Michael Coulter
Schnitt: John Gilbert
Produktion: Steve Chasman, Charles Roven
Kostueme: Odile Dicks-Mireaux
Maske: Donald McInnes
Darsteller: Jason Statham, Saffron Burrows, Stephen Campbell Moore, Daniel Mays, James Faulkner, Alki David, Michael Jibson, Georgia Taylor, Richard Lintern, Peter Bowles, Alistair Petrie, Hattie Morahan, Julian Lewis Jones, Andrew Brooke, Rupert Frazer, Christopher Owen, Keeley Hawes, Taelor Samways, Kasey Baterip, Don Gallagher, Craig Fairbrass, Gerard Horan, Robert Whitelock, David Suchet, Peter De Jersey, Johann Myers, Colin Salmon, Sharon Maughan, Ray Nicholas, Les Kenny-Green, James Kenna, Angus Wright, Mark Phoenix, James Hall, Cameron Anderson, Julian Firth, Norma Dixit, Antony Gabriel, Rupert Vansittart, Bronson Webb, Omar Mostafa, Dylan Charles, Michael Haughey, Ray Trickett, Steve Gibbs, Ursula Mohan, Alan Swoffer, Louise Chambers, Bonnie Simon, Dimitri Pappadopoullos, Dai Smith, Alan Thomas, Brian Thomas, Rob Thompson, Andy Collins, Steve Balsamo, Chris Wilson
|
Zeitgleich mit dem Film "Bank Job" in der Regie von Roger Donaldson liefen am 19.06.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an: Über Wasser: Menschen und gelbe Kanister Dokumentation, Österreich, Luxemburg, 2007
Jump - Sprung in die Ewigkeit Drama, Österreich, 2007
Julia Thriller, Frankreich, Mexico, USA, 2008
Ein einziger Augenblick Drama, USA, Deutschland, 2007
Die Insel der Abenteuer Familien-Abenteuer, USA, 2008
Der Stern des Soldaten Kriegsdrama, Afghanistan, Frankreich, 2006
|
|
|
|
| |
|