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Back to Africa

Deutschland, Österreich, Guinea, Gambia, Äthiopien, Ghana, Senegal, Kongo, 2008
Dokumentation, 97 Minuten, FSK: 0



Kino-Start:
14.08.2008

Regie:
Othmar Schmiderer

Back to Africa
Plakat
Als der Dokumentarfilmer Othmar Schmiderer in einer Mannheimer Industriehalle per Zufall den Proben zu André Hellers Zirkusspektakel "Afrika! Afrika" beiwohnte, war er derart begeistert, dass er spontan beschloss, die Energie, die sich dort entlud, und das Lebensgefühl, das dort spürbar war, auf Zelluloid zu bannen. Mit "Back to Africa" begibt er sich auf eine kulturelle Spurensuche.

Bereits 1985 hatte der umtriebige und oft auch umstrittene Wiener Aktionskünstler André Heller mit seinem Programm "Begnadete Körper" die Eigenarten chinesischer Zirkustradition nach Europa gebracht. Zwanzig Jahre später organisierte er seine Zirkusshow "Afrika! Afrika!", die auf ihrer Tournee die Zuschauer begeisterte.

In riesigen, bunten Zeltkonstruktionen wurde von über hundertzwanzig Künstlern und Akrobaten eine Mischung aus Varieté, Tanz, Musik, Artistik vorgeführt, die den Europäern ein Stück afrikanischer Kultur näherbrachte. Unterstützt wurde das Ganze von der UNESCO, die ihren Anteil an den Eintrittspreisen in einen Fond zur kulturellen Förderung einfließen ließ.

Der Dokumentarfilmer Othmar Schmiderer, Hellers österreichischer Landsmann, der sich in seinen Werken schon öfters mit musikalischen Themen befasst hatte, begleitete die Truppe währen einer Saison. Während der achtmonatige Tournee wirft die Kamera einen Blick auf und hinter die Bühne und zeigt die Akteure bei den Proben.

Im Fokus seiner Reportage stehen dabei die fünf Künstler unterschiedlicher Sparten, jahrelang fester Bestandteil der Show: Der Kora-Virtuose Ebraima Jobarteh, bekannter unter seinem Künstlernamen Tata Dindin, der Akrobat Makaya "Huit Huit" Dimbelolo, die Tänzerin Mingue Diagne Sonko, Dickson "Waterman" Oppong und der Tänzer und Choreograph Georges Momboye.

Doch auch bei der anschließenden Rückreise in ihre afrikanischen Heimatländer ist das Filmteam dabei und versucht dabei, ihre künstlerischen Wurzeln zu ergründen. Die Künstler erzählen aus ihrer Vergangenheit, berichten aber auch von dem Zwiespalt, in den sie die kulturellen Unterschiede zwischen den Kontinenten treibt.

Der Zuschauer erhält Einblicke in das Privat- und Familienleben der Protagonisten und erfährt neben ihrer künstlerischen Tätigkeit auch von ihrem sozialen und kulturellen Engagement vor Ort. Hier unterstützen sie mit den Mitteln, die sie in den wohlhabenden Gastländern verdient haben, vielfältige Projekte.

Film-Inhalt  

Tänzerin Mingue Diagne Sonko mit Sohn
Tänzerin Mingue Diagne Sonko mit Sohn

  Hintergrund

Tata Dindin mit seiner Kora
Tata Dindin mit seiner Kora

Der 1965 im gambischen Brikama als Ebraima Jobarteh geborene Dindin Jobarteh begann als 6-jähriger, bei seinem Vater Malamini das Spiel der Kora zu lernen. Es ist eine gitarrenähnliche Stegharfe mit 21 Saiten, die in Westafrika Verbreitung gefunden hat. Der Pionier des elektrisch verstärkten Traditionsinstruments gilt als der Jimi Hendrix Gambias. Er schrieb auch die Filmmusik zu Back to Africa.

Nachdem der aus Angola stammenden Makaya Dimbelolo als Kind eine Fernsehsendung über chinesische Kontorsionisten sah, beschloss er selbst, diese besondere Form der Körperbeherrschung zum Beruf zu machen. Nachdem er sich Grundtrechniken autodidaktisch beigebracht hatte, nahm er Ballettunterricht. Der angolanische Bürgerkrieg hat den unter dem Künstlernamen Huit Huit auftretenden Schlangenmenschen dann nach Europa geführt.

Von der Elfenbeinküste kommt Georges Momboye, der als Abkömmling eines Stammeshäuptlings Tanzriten von Kindesbeinen an aufgesogen hat, die zum festen Bestandteil seines Lebens gehören. Er hat eine eigene Tanz-Compagnie gegründet und ist ein angesehener Lehrer, vom klassischen Ballett über Modern Dance bis zum Hip Hop. Momboye fungiert bei "Afrika! Afrika" nicht nur als Solosänger, sondern auch als Choreograf.

Schon seine Vorfahren haben die Menschen in Ghana mit artistischen Kunststückchen unterhalten, und Dickson Oppong setzt diese Tradition als Jongleur und lebende Wasserfontäne fort. Er hat sich die erstaunliche Fähigkeit angeeignet, bis zu fünf Litern Wasser trinken und dann wieder meterweit ausspeien zu können, und nennt sich daher zu Recht "Waterman".

Die Tänzerin Mingue Diagne Sonko wurde in der senegalesischen Hauptstadt Dakar geboren. Nach einer klassischen Ballettausbildung hatte sie Auftritte in unterschiedlichen Ensembles und gab ihr Wissen auch als Tanzlehrerin weiter. Die Ehefrau und Mutter besuchte ihre Familie im Senegal, wann immer sie dazu Gelegenheit hatte.

Zur Grossansicht bitte auf das jeweilige Bild klicken:

Bild-Gallerie  

Der Tänzer und Choreograph Georges Momboye
Der Tänzer und Choreograph Georges Momboye

  Stab und Besetzung

Der Akrobat Makaya
Der Akrobat Makaya "Huit Huit" Dimbelolo
Regie:
Othmar Schmiderer

Buch:
Othmar Schmiderer

Kamera:
Herrmann Dunzendorfer, Moritz Gieselmann, Othmar Schmiderer

Schnitt:
Sarah J. Levine, Peter Przygodda

Produktion:
Kurt Langbein

Musik:
Ebraima Jobarteh

Darsteller:
Tata Dindin, Georges Momboye, ´Huit Huit´ Makaya Dimbelolo, Mingue Diagne Sonko, ´Waterman´ Dickson Oppong,

Zeitgleich mit dem Film "Back to Africa" in der Regie von Othmar Schmiderer liefen am 14.08.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an:

The Nanny Diaries
Romantik-Komödie, USA, 2007


The Fighters
Sportdrama, USA, 2008


Star Wars: The Clone Wars
SciFi-Animation, USA, 2008


Leg Dich nicht mit Zohan an
Action-Komödie, USA, 2008


Elegy - oder die Kunst zu lieben
Drama, USA, Kanada, 2008


Dr. Alemán
Drama, Deutschland, 2008


Beautiful Bitch
Drama, Deutschland, Rumänien, 2007


Alien Teacher
SciFi-Komödie, Dänemark, 2007

Ebenfalls im Kino  



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