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Once

Irland, 2006
Musical-Drama, 84 Minuten, FSK: 12



Kino-Start:
17.01.2008

Regie:
John Carney

Darsteller:
Glen Hansard (Straßenmusiker), Markéta Irglová (Pianistin), Hugh Walsh (Drummer Timmy), Gerard Hendrick (Gitarrist), Alaistair Foley (Bassist), Geoff Minogue (Eamon), Bill Hodnett (Vater), Danuse Ktrestova (Mutter)
Once
TrailerPlakat
Beim Filmfestival in Sundance machte ein kleiner Film aus Irland auf sich aufmerksam, der dort für den Großen Preis der Jury nominiert war. Die bittersüße Musical-Ballade "Once" mit einem quasi sich selbst spielenden irisch-tschechischen Liebespar wurde stattdessen mit dem Publikumspreis bedacht, ebenso wie beim Heimspiel auf dem Dublin Film Festival.

In einer belebten Fußgängerzone in Irlands quirliger Hauptstadt Dublin wird er von den eiligen Passanten kaum bemerkt: Ein junger Straßenmusikant (Glen Hansard) spielt dort Gitarre und buhlt um Aufmerksamkeit und Spenden der Zuhörer. Ein Junkie schnappt sich die spärlichen Einnahmen, doch der Eigentümer verfolgt ihn und kann ihn nach kurzem Wettlauf stellen.

Eigentlich will der ambitionierte Mann Karriere mit seiner Musik machen, doch bisher kann er damit seine Brötchen nicht verdienen, und so arbeitet er außerdem noch im Betrieb seines Vaters (Bill Hodnett), wo er Staubsauger repariert.

Als er am Abend selbst komponierte Songs spielt, haben die eine anziehende Wirkung auf eine des Wegs kommende tschechische Immigrantin (Markéta Irglová). Die junge Frau, die des Tags als Blumenverkäuferin auf der Straße arbeitet, spricht ihn an, weil dadurch eigene schmerzliche Erinnerungen hervorgerufen werden. Er hatte einen Song für seine Ex-Freundin geschrieben, die nun in London lebt.

Am nächsten Tag besucht die Tschechin ihn wieder in der Fußgängerzone und bringt einen defekten Staubsauger mit. In dem Gespräch erzählt sie ihm, dass ihr Vater früher in einem Orchester gespielt habe. Sie selbst ist Pianistin, kann sich aber kein eigenes Klavier leisten und spielt daher auf einem Instument in einem Musikhaus.

Sie spielt ihm etwas vor, er ist beeindruckt. Er repariert ihren Staubsauger und lädt sie zu sich nach Hause ein. Dort hören sie Musik, dann musizieren die beiden, und sie schreibt einen Text zu einer seiner Kompositionen. Währentdessen entwickeln sich zwischen den beiden immer stärkere Gefühle zueinander.

Doch dann erfährt er, dass die junge Frau, die mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Tochter nach Dublin gekommen ist, immer noch verheiratet ist. Doch zunächst ist es die gemeinsame Leidenschaft für Musik, die die beiden aneinander bindet. Der junge Ire beschließt, seinen Traum wahrzumachen und überredet sie, bei Aufnahmen in einem Tonstudio mitzumachen für ein Demo, mit dem er in London vorstellig werden will.

Da erhält sie einen Anruf von ihrem Mann, der sie in Irland besuchen und die gemeinsame Beziehung wiederbeleben will. Doch sie weiß mittlerweile nicht mehr, ob sie das wirklich will, oder ob vielleicht ihre neue Bekanntschaft die wahre Liebe sein könnte...

Film-Inhalt  

Der Musiker (Glen Hansard) lebt in der Wohnung seines Vaters (Bill Hodnett)
Der Musiker (Glen Hansard) lebt in der Wohnung seines Vaters (Bill Hodnett)

  Hintergrund

Erste Begegnung: Der Gitarrist und die Pianistin (Markéta Irglová)
Erste Begegnung: Der Gitarrist und die Pianistin (Markéta Irglová)

Der 1972 in Dublin geborene John Carney, Autor, Produzent und Regisseur von "Once", hat seine berufliche Laufbahn als Musiker begonnen. Er ist, zusammen mit Hauptdarsteller Glen Hansard, Gründungsmitglied der 1990 entstandenen Rockband "The Frames". Diese Formationkam auf Hansards Initiative zustande. Der ist Jahrgang 1970, hatte mit dreizehn Jahren die Schule geschmissen und war seither als Straßenmusiker aufgetreten.

Der Name dieser Band entstand durch eine weitere Beschäftigung Hansgards: Er bastelte an Fahrrädern herum, und der Hof des Elternhauses war mit Fahrradrahmen übersät. Während Bassist Carney, der einige Musikvideos für die Frames inszenierte, 1993 ausstieg und sich fortan dem Filmgeschäft widmete, blieb Hansgard seinem Baby treu. Doch auch er hatte vor "Once" schon einen Filmauftritt: Im oscarnominierten Musik-Drama "Commitments" von Alan Parker.

Die Liedermacherin Markéta Irglová wurde 1988 im tschechischen Monravia geboren. Die Autodidaktin hatte Glen Hansgard bei dessen Tournee in Tschechien kennengelernt. Daraus resultierte eine berufliche wie auch private Beziehung. Irglova zog nach Irland, seither treten die beiden gemeinsam auf und veröffentlichten das Album "The Swell Season".

Woher stammt die Idee zu "Once"?

Die Idee entstand, weil ich Musiker bin und die Musik liebe. Wenn ich Filme anschaue, merke ich, dass ich eher auf die Musik achte als auf die Dialoge. Ich stelle mir immer vor, dass der Regisseur die Musik schrieb - wenn Du jung bist, glaubst Du, dass er alles macht - und ich war etwa schon immer von der Musik der Hitchcock-Filme beeindruckt. Du kannst diese ohne jeden Dialog sehen, und nur die Musik führt Dich mit.

War das auch Ihre Absicht bei "Once"?

Es ist erstaunlich, wie man ein Lied über ein Bild legen kann, dass man denkt, das Lied wäre für das Bild geschrieben - was nicht der Fall ist. Du hast nur zwei Dinge verbunden, und heraus kommt ein drittes. Wichtig für mich war, dass Glen und Mar [Markéta Irglová] Song über echte Beziehungen schrieben. Ich hatte keine speziellen Texte verlangt - der Grundtenor stand fest, und sie interpretierten ihn.

Wie sah es mit dem Etat aus?

Es gab keinen. Naja, der irische Filmfond brachte das Budget auf, aber es reichte nur für kurze Zeit. Doch das tat diesem Film wirklich gut, weil wir so im Schneideraum ziemlich brutal sein mussten. Etwa bei der Szene, wo der Mann sagt: "Warum kommst Du nicht mit nach London" und das Mädchen sagt: "Können wir meine Mutter mitnehmen?" und die Konversation stockt, war sehr schwer. Wenn ich sie im Voraus geschrieben hätte, wollte ich alles für das Publikum aufschlüsseln. Doch dafür blieb keine Zeit, und als ich einmal beschloss, alles ungelöst zu belassen, ging alles einfacher, und es wurde klar worauf es hinausläuft.

Was kommt als nächstes?

Alles was ich weiß ist, dass ich keinen konventionellen Film machen will. Ich versuche etwas Neues zu machen. Die Leute geben Dir anderthalb Stunden ihrer Zeit, und das Mindeste, was Du tun kannst, ist zu versuchen, ihnen etwas zu zeigen, was sie noch nicht gesehen haben. Wenn sie nur ein bisschen anders aus dem Kino herauskommen, bin ich froh.

Interview mit John Carney  

Ausflug mit der Triumph Bonneville
Ausflug mit der Triumph Bonneville

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Bild-Gallerie  

So mancher Passant wird durch die Straßenmusik angeregt
So mancher Passant wird durch die Straßenmusik angeregt

  Stab und Besetzung

Unterwegs in den Straßen von Dublin
Unterwegs in den Straßen von Dublin
Regie:
John Carney

Buch:
John Carney

Kamera:
Tim Fleming

Schnitt:
Paul Mullen

Produktion:
Martina Niland

Musik:
Glen Hansard, Markéta Irglová

Kostueme:
Tiziana Corvisieri

Maske:
Barbara Conway, Conor McAllister

Darsteller:
Glen Hansard, Markéta Irglová, Hugh Walsh, Gerard Hendrick, Alaistair Foley, Geoff Minogue, Bill Hodnett, Danuse Ktrestova, Catherine Hansard, Kate Haugh, Senan Haugh, Darren Healy, Pat McGrath, Sean Miller, Leslie Murphy, Wiltold Owski, Marcella Plunkett, Praghosa, Pete Short, Krzysztos Tiotka, Mal Whyte

Zeitgleich mit dem Film "Once" in der Regie von John Carney liefen am 17.01.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an:

Teufelskind Joshua
Drama, USA, 2007


Self-Made Paradise
Dokumentation, Deutschland, 2007


P.S. Ich Liebe Dich
Romanze, USA, 2007


I´m a Cyborg, But That´s OK
Romantik-Komödie, Südkorea, 2006


Hope
Kriminaldrama, Deutschland, Polen, 2007


Fallen
Drama, Österreich, 2006


Drachenläufer
Drama, USA, China, 2007


Der Nebel
Horror, USA, 2007

Ebenfalls im Kino  



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