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Mondkalb

Deutschland, 2008
Drama, 102 Minuten, FSK: 12



Kino-Start:
31.01.2008

Regie:
Sylke Enders

Darsteller:
Juliane Köhler (Alex Niemann), Axel Prahl (Piet Hatzky), Leonhard Carow (Tom Hatzky), Ronald Kukulies (Tobias Wallraff), Niels Bormann (Mirco), Udo Schenk (Harald Niemann)
Mondkalb
Plakat
Eine Frau, die nach langjähriger Ehe aus der Beziehung zu ihrem Mann ausbricht, ja flüchtet, und ein Mann, der sich nach Jahren der Einsamkeit endlich wieder eine Beziehung wünscht. Und dazwischen ein zwölfjähriges Kind, für den eine "richtige" Familie der Inbegriff einer heilen Welt ist. Darum geht es in Sylke Enders´ Film "Mondkalb", der mit dem Prädikat "Besonders Wertvoll" ausgezeichnet wurde. In den Hauptrollen sind Juliana Köhler und Axel Prahl zu sehen.

Nach langjähriger Ehe hat Alex Niemann (Juliane Köhler) ihren Mann Harald (Udo Schenk) verprügelt und musste deswegen in den Knast. Ihre Entlassung nutzt sie, um in den Osten Deutschlands zu ziehen, an den Ort ihrer Kindheit. Dort hat sie von ihrer Großmutter ein kleines, heruntergekommenes Haus geerbt.

Alex hat Arbeit in einem örtlichen Betrieb gefunden, in dem sie - neben ihrem Chef - der einzige "Wessi" ist. Dementsprechend kühl wird sie von ihren neuen Kolleginnen aufgenommen. An das Schließen von Freundschaften ist zunächst jedenfalls nicht zu denken.

Doch als Alex eines Tages von der Arbeit nach Hause kommt, findet sie einen ordentlich gedeckten Tisch vor. Sie glaubt schon, ihr Ex-Mann würde sie verfolgen, doch der "Eindringling" entpuppt sich als der 12-jährige Tom Hatzky (Leonard Carow). Der Junge, der früh seine Mutter verloren hatte, ist auf der Suche nach einer "richtigen" Familie, und irgendwie ist er dabei auf die Idee verfallen, Alex könne ein künftiger Bestandteil dieser Familie sein.

Bald lernt Alex dann auch Toms Vater Piet (Axel Prahl) kennen, dem eine kleine Fahrschule im Ort gehört. Piet verliebt sich spontan in die Frau, lädt sie zum Essen und zum Tanztee ein, doch Alex geht das alles viel zu schnell. Noch zu frisch ist die Erinnerung an die Trennung von ihrem Mann.

Doch weder Piet noch Tom geben auf, bis es eines Tages zu einem Eklat kommt. Alex zieht einen Schlussstrich und meidet fortan jeden Kontakt mit den beiden.

Mittlerweile hat sich auch das Jugendamt eingeschaltet. Tom soll - und kommt auch - in ein Jugendheim, da man der Auffassung ist, sein Vater käme nicht zurecht mit ihm. Doch das läßt Tom nicht mit sich machen: Er flieht aus dem Heim und sucht bei Alex Unterschlupf.

Piet, der keine Ahnung vom Verschwinden seines Sohnes aus dem Heim hat, wendet sich ebenfalls an Alex auf der Suche nach Hilfe.

Und so kommen die drei langsam Stück für Stück dem näher, was Tom von Anfang an im Sinn gehabt hatte: Aus ihnen eine "richtige" Familie zu formen...

Film-Inhalt  

Regisseurin und Drehbuchautorin Sylke Enders
Regisseurin und Drehbuchautorin Sylke Enders

  Hintergrund

Sylke Enders bei den Dreharbeiten
Sylke Enders bei den Dreharbeiten

"Mondkalb" ist - neben einigen TV-Produktionen- der fünfte Kinofilm, bei dem die 1965 in Brandenburg geborene Sylke Enders für Regie und Drehbuch verantwortlich zeichnet.

Der Film beruht auf einem - wenn auch nur thematisch vagen - autobiographischen Erlebnis von Sylke Enders. "Ich war noch sehr jung, machte meinen Führerschein", erinnert sie sich, "und der Fahrlehrer war eine äußerst schroffe Person, die mich ständig malträtierte und die Fahrstunden nutzte, um seinen persönlichen Kram zu erledigen. Ich begann ihn regelrecht zu hassen.

Eines Tages saß auf dem Rücksitz ein kleines Kind, und er erzählte, dass er es vor der Verwahrlosung gerettet hatte und sich jetzt dafür einsetzte, dass die junge Mutter, die das Kind so vernachlässigt hatte, nicht ins Gefängnis kam. Und dass er gerade dabei war, eine Pflegschaft für das Kind zu übernehmen. Das hat mich so überwältigt und irritiert, dass ich diesen Mann von nun an mit anderen Augen sah und ein wenig meine Menschenkenntnis hinterfragen musste."

"Mondkalb" wurde vom MDR und RBB co-produziert und vom "Medienboard Berlin-Brandenburg", "Filmstiftung NRW" und der "Stiftung Kuratorium junger deutscher Film" gefördert.

Der Film wurde von der Filmbewertungsstelle mit dem Prädikat "Besonder wertvoll" ausgezeichnet.

Aus der Begründung der Filmbewertungsstelle:

"Abgesehen von der handwerklichen Brillanz, mit der Regisseurin Sylke Enders die Geschichte ihrer Protagonisten inszeniert, der stets der inneren Befindlichkeiten entsprechenden Lichtsetzung, der realistischen Dialoge und der überzeugenden Schauspielerführung, ist hier einer dieser feinfühlig-genauen, deutschen Spielfilme gelungen, der sich gegen auf internationale Märkte schielende, reißerische Themen und Inszenierungen behauptet und die Qualitäten heimischer Themen und Erzählstile aufblühen lässt.

...

Juliane Köhler als Alex zeigt eine preiswürdige Leistung, Axel Prahl einmal mehr seine Meisterschaft, der junge Leonard Carow ist eine Entdeckung. Bis in die Nebenfiguren und Alltagsbeobachtungen genau ist dieser berührende Film."

Prädikat "Besonders Wertvoll"  

Piet und Tom
Piet und Tom

Zur Grossansicht bitte auf das jeweilige Bild klicken:

Bild-Gallerie  

Alex und Tom
Alex und Tom

  Stab und Besetzung

Im Osten
Im Osten
Regie:
Sylke Enders

Buch:
Sylke Enders

Kamera:
Frank Amann

Schnitt:
Dietmar Kraus

Produktion:
Juri Wiesner

Musik:
Bert Wrede

Kostueme:
Simone Simon

Maske:
Paula Leupold

Darsteller:
Juliane Köhler, Axel Prahl, Leonhard Carow, Ronald Kukulies, Niels Bormann, Udo Schenk, Gabriele Grawe, Isabelle Ertmann, Frank Hildebrandt

Zeitgleich mit dem Film "Mondkalb" in der Regie von Sylke Enders liefen am 31.01.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an:

Underdog - Unbesiegt weil er fliegt
Komödie, USA, 2007


Streets of Rio
Drama, Brasilien, Deutschland, 2005


In die Wildnis
Abenteuer-Drama, USA, 2007


Die Band von nebenan
Tragikomödie, Israel, Frankreich, USA, 2007


Cloverfield
Actionthriller, USA, 2008


Asterix bei den Olympischen Spielen
Abenteuerkomödie, Spanien, Frankreich, 2007

Ebenfalls im Kino  



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