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Die Kunst des negativen Denkens

Norwegen, 2006
Komödie, 79 Minuten

Originaltitel:
Kunsten a tenke negativt

Kino-Start:
18.09.2008

Regie:
Bård Breien

Darsteller:
Fridtjov Såheim (Geirr), Kjersti Holmen (Tori), Henrik Mestad (Gard), Marian Saastad Ottesen (Marte), Kari Simonsen (Lillemor), Kirsti Eline Torhaug (Ingvild), Per Schaaning (Asbjørn)
Die Kunst des negativen Denkens
TrailerPlakat
Bei vielen Themen im Film hört es mit dem Humor auf. Dazu gehören auch Behinderte, doch in Bård Breiens bitterböser Komödie "Die Kunst des negativen Denkens" fängt es damit erst so richtig an. Denn der Protagonist, der wider Willen eine Gruppentherapie mitmachen muss, hält von politischer Korrektheit genauso wenig wie "von Frauen, die auf Krüppel stehen".

Seit einem Verkehrsunfall ist Geirr (Fridtjov Såheim) an den Rollstuhl gefesselt, darüber hinaus kann er auch seine ehelichen Pflichten nicht mehr erfüllen. Missmutig sitzt er im abgedunkelten Zimmer, schaut sich Kriegsfilme an oder hört Schallplatten von Johnny Cash. Dabei drönt er sich mit Alkohol Drogen zu und hat ständig eine Knarre in Reichweite.

Seine Frau Ingvild (Kirsti Eline Torhaug) ist dieser Zustand ein Dorn im Auge, doch sie selbst schafft es nicht, ihn aus seinen Depressionen hinauszuhieven. Daher beschließt sie, auf fremde Hilfe zurückzugreifen: Sie lädt eine Selbsthilfegruppe für Positives Denken zu sich in ihr dank üppiger Versicherungssumme nobel ausgestattetes Haus ein.

Ihren Gatten überrascht sie damit, doch der ist anfangs alles andere als begeistert. Leiterin der Gruppe ist die Therapeutin Tori (Kjersti Holmen), die mit ihrer übertrieben heiteren Art Geirr gehörig auf die Nerven geht, ebenso wie die von ihr betreuten Behinderten, die allesamt das Motto "Kleine Veränderungen führen zu großen Veränderungen" verfolgen.

Zu ihnen gehören Asbjørn (Per Schaaning), der nach einem Schlaganfall nicht mehr sprechen kann, die nach einem Bergsteiger-Unfall querschnittsgelähmte Marte (Marian Saastad Ottesen) mit ihrem schuldzerfressenen Freund Gard (Henrik Mestad), dem Verursacher ihrer Behinderung, sowie die 65-jährige Lillemor (Kari Simonsen), der eigentlich nichts fehlt, die aber die Scheidung von ihrem reichen Mann in tiefe Depressionen gestürzt hat, und die ständig eine Halskrause trägt.

Zur Therapie gehört, die eigenen Sorgen in einen sogenannten Scheißbeutel hineinzubrüllen, doch dieses symbolhafte Gefäß - eigentlich ein gehäkelter Kaffeekannenwärmer, scheint für Geirr zu klein. Und so torpediert er die zwanghaft politisch korrekten Therapiesitzung mit derben Behindertenwitzen und mit sarkastischen, aber entwaffnenden Analysen der Mitbetroffenen.

Nachdem er es geschafft hat, Tori, die ihre optimistischen Weisheiten gerade in einem Buch veröffentlicht hat, in die Flucht zu schlagen, ergreift er selbst die therapeutische Leitung und bringt die Teilnehmer dazu, sich selbst mit der bitteren Wahrheit zu konfrontieren. Und so nimmt die Sitzung einen ziemlich chaotischen Verlauf...

Film-Inhalt  

Geirr (Fridtjov Såheim) ist einem Joint nie abgeneigt
Geirr (Fridtjov Såheim) ist einem Joint nie abgeneigt

  Hintergrund

Heiterkeit ist das Motto
Heiterkeit ist das Motto

Der 1971 geborene Bård Breien hatte in Oslo Literatur studiert, es folgten drei Jahre Filmstudium in Kopenhagen. Sein Kurzfilm "Que será, será" über den Präsidenten einer Esperanto-Gesellschaft wurde 2002 auf dem Kurzfilmfestival in Grimstad mit dem Jameson-Preis gekürt. "Franks prolaps" von 2003 über einen von Rückenschmerzen geplagten Killer war für den Amanda nominiert.

"Die Kunst des negativen Denkens" ist das Spielfilmdebüt des Norwegers. Es wurde bei den Nordischen Filmtagen in Lübeck mit dem NDR-Preis prämiert. In Tschechien gab es gleich zwei Auszeichungen: Den Tschechischen Löwen für den besten ausländischen Film sowie in Karlovy Vary den Preis für den besten Regisseur.

Hauptdarsteller Fridtjov Såheim, geboren am 2. Juli 1968, erhielt für seine Rolle des sarkastischen Behinderten ebenfalls eine Amanda-Nominierung. Von Produzent Dag Alveberg stammt auch die vielfach preisgekrönte Komödie "Elling", die 2002 für einen Oscar nominiert war.

Zur Grossansicht bitte auf das jeweilige Bild klicken:

Bild-Gallerie  

Auch Lillemor (Kari Simonsen) hat positive Momente
Auch Lillemor (Kari Simonsen) hat positive Momente

  Stab und Besetzung

Die Therapiegruppe freut sich aub den Besuch
Die Therapiegruppe freut sich aub den Besuch
Regie:
Bård Breien

Buch:
Bård Breien

Kamera:
Gaute Gunnari

Schnitt:
Zaklina Stojevska

Produktion:
Dag Alveberg

Musik:
Stein Berge Svendsen

Kostueme:
Bente Ulvik

Maske:
Siw Jærbyn

Darsteller:
Fridtjov Såheim, Kjersti Holmen, Henrik Mestad, Marian Saastad Ottesen, Kari Simonsen, Kirsti Eline Torhaug, Per Schaaning, Øyvind Osmo Eriksen, Christian Soldal

Zeitgleich mit dem Film "Die Kunst des negativen Denkens" in der Regie von Bård Breien liefen am 18.09.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an:

Unschuld
Drama, Deutschland, 2008


Tropic Thunder
Action-Komödie, USA, 2008


The 5th Commandment
Action, Thailand, 2008


Redbelt
Action, USA, 2008


My Best Friend´s Girl
Komödie, USA, 2008


Friedliche Zeiten
Komödie, Deutschland, 2008


Die Natur von uns
Dokumentation, Deutschland, 2008

Ebenfalls im Kino  



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