KFs1

Kino und Film 2008

Home
Jetzt im Kino
Kino-Vorschau
Januar 2008
Februar 2008
Maerz 2008
April 2008
Mai 2008
Juni 2008
Juli 2008
August 2008
September 2008
Oktober 2008
November 2008
Dezember 2008

Suchen:

Auf KFs1 suchen Im ganzen WWW suchen

Friedliche Zeiten

Deutschland, 2008
Komödie, 98 Minuten, FSK: 6



Kino-Start:
18.09.2008

Regie:
Neele Vollmar

Darsteller:
Katharina Schubert (Irene Striesow), Oliver Stokowski (Dieter Striesow), Nina Monka (Ute Striesow), Axel Prahl (Karl), Leonie Brill (Wasa Striesow), Tamino Wecker (Flori Striesow), Gustav-Peter Wöhler (Wagenbesitzer), Meret Becker (Musiklehrerin), Georgia Stahl (Frau Blume), Anna Böttcher (Frau Heinckel), Doris Kunstmann (Frau Ratke), Daphne Wagner (Frau Kampmann), Anna Böger (Siegried), Vanessa Kozacuk (Uschi Osterloh), Claudius Krieger (Ulf Osterloh), Daniela Lukas (Frau Osterloh), Johannes Haas (Junge in Schule)
Friedliche Zeiten
TrailerPlakat
Nachdem ihr Regiedebüt "Urlaub vom Leben" 2005 vom Publikum wohlwollend angenommen wurde, präsentiert Neele Vollmar mit "Friedliche Zeiten" ihren zweiten Spielfilm. Für die Geschichte über eine Familie, die ihre DDR-Vergangenheit noch nicht überwunden hat, konnte sie Gustav Peter Wöhler und Meret Becker überreden, sie diesmal in Nebenrollen zu unterstützen.

1961, im Jahr des Mauerbaus, ist die Familie Striesow aus der DDR in den Westen übergesiedelt. Treibende Kraft für den Neuanfang in der Bundesrepublik war Dieter (Oliver Stokowski), während seine Frau Irene (Katharina Schubert) die Aktion nur widerwillig mitgemacht hat. Sie hatte sich in ihrer alten Heimat geborgen gefühlt, nun hingegen fühlt sie sich ständig bedroht.

Überall wittert sie Gefahren - seien es kriminelle Einbrecher, der Dritte Weltkrieg oder bedrohliche "West-Viren". Zumindest gegen ersteres setzt sie als Sicherung auf die Haustürkette, und jedes Familienmitglied wird angehalten, diese auch immer vorzulegen, sobald jemand das Haus verlässt.

So muss auch ihr Ehemann klingeln, wenn er wie so oft wieder später von der Arbeit nach Hause kommt. Das hat ohnehin schon längst Irenes Argwohn geweckt, vermutet sie doch, dass hinter den Verspätungen eine andere Frau steckt. Sie leidet nicht nur unter Heimweh, sondern hängt insgeheim immer noch ihrer alten Liebe nach, der nach dem Einmarsch am Ende des Zweiten Weltkriegs von den Sowjets erschossen wurde.

Irene fühlt sich in ihrer allgemeinen Beklemmung bestätigt, als 1968 der Prager Frühling von der Roten Armee niedergewalzt wird. Für sie ist völlig klar: Die Panzer werden nicht in der Tschechoslowakei haltmachen, und so packt sie in Panik die Kinder Flori (Tamino Wecker), Ute (Nina Monka) und Wasa (Leonie Brill) in den verbeulten Opel Kadett und rast ziellos davon.

Nachdem Ute durch couragiertes Eingreifen ins Lenkrad das Schlimmste verhindern konnte, setzen sich die Kinder zusammen und beratschlagen, was sie tun könnten, um endlich so etwas wie Familienfrieden entstehen zu lassen. Und weil sie als Grund für die Verunsicherung ihrer Mutter ihren Vater sehen, beschließen sie, die Ehe ihrer Eltern zu torpedieren.

Derweil hat allerdings Irene erkannt, dass sie überreagiert hatte und gelobt Dieter, sich zu ändern und nun endlich lockerer zu werden. Sie ringt sich obendrein dazu durch, ihren Mann auf die Karnevalsfete seiner Firma zu begleiten. Als sie dort allerdings auf dessen Seitensprung Frau Heinckel (Anna Böttcher) trifft, ist es mit der Gelassenheit vorbei.

Und so kommt es tatsächlich bald zur Trennung des Paares, Dieter verlässt das Haus und zieht bei seinem Vetter Karl (Axel Prahl) ein. Doch die Restfamilie wird durch das Fehlen von Papa nicht unbedingt glücklicher...

Film-Inhalt  

Familie Striesow fährt ins Grüne
Familie Striesow fährt ins Grüne

  Hintergrund

Dieter (Oliver Stokowski) ist heimisch im Westen
Dieter (Oliver Stokowski) ist heimisch im Westen

Ein großer Teil der Vorbereitungszeit wurde für das Casting verwendet. Neben der Besetzung der Hauptdarsteller war auch die Suche nach den passenden Schauspielern für die drei Kinder aufwendig. Während bei Leonie Brill und Nina Monka bereits Fernseh- oder Filmmaterial von früheren Rollen vorlag, war es für Tamino Wecker, Sohn von Konstantin Wecker, das Schauspieldebüt. Für die Nebenrollen konnte zahlreiche Filmprominenz gewonnen werden.

Auch die Suche nach einem geeigneten Schauplatz für die Wohnung und das Umfeld der 1960 nahm einige Zeit in Anspruch. Für die Außenaufnahmen einigte man sich letztendlich auf eine Straße in Ludwigsfelde nördlich von München, die während sechs Tagen vollständig abgeriegelt wurde. Die Innenaufnahmen des Eigenheims der Striesows hingegen wurden in einem Studio in München gedreht.

Der größte Aufwand war allerdings für die Szene notwendig, bei der Mutter Striesow mit ihren Kindern nachts im Regen auf einer Brücke beinahe einen Unfall baut. In ganz München fand sich allerdings keine Brücke, die lang genug ist, gut beleuchtet und nachts gesperrt werden konnte. So musste das Filmteam ins rund hundert Kilometer nordöstlich von München gelegene niederbayrische Dingolfing fahren.

"Friedliche Zeiten" wurde nach Vorlage des gleichnamigen Romans aus dem Jahr 1996 von Birgit Vanderbeke gedreht, bekannt geworden durch ihr Debütwerk "Das Muschelessen". Sie wurde am 8. August 1956 im brandenburgischen Dahme geboren und hat auch in "Friedliche Zeiten" autobiografische Erlebnisse verarbeitet.

So war sie selbst mit ihrer Familie 1961 nach Frankfurt am Main übergesiedelt. Und auch Regisseurin Neele Vollmar ist mit dem Thema vertraut: Ihre eigene Mutter war vor der Wende mit der S-Bahn von Ost- nach West-Berlin geflüchtet, mit ihrer ganze Habe in nur einer Tasche.

Für die Filmadaption entstanden insgesamt sieben Drehbuchfassungen in enger Kooperation mit der Drehbuchautorin Ruth Toma. Diese war bereits am Skript des international gefeierten und vielfach ausgezeichneten Dramas "Gloomy Sunday" aus dem Jahr 1999 beteiligt und erhielt dafür den Deutschen Drehbuchpreis. Von Neele Vollmar wird sie als "Meisterin der Zwischentöne" gelobt. Während die Handlung im Buch sich über mehrere Jahre erstreckt, wurde sie für den Film auf ein einziges Jahr geschrumpft.

Das Drehbuch  

Axel Prahl als Vetter Karl
Axel Prahl als Vetter Karl

Zur Grossansicht bitte auf das jeweilige Bild klicken:

Bild-Gallerie  

Irene (Katharina Schubert) fühlt sich ausnahmsweise wohl
Irene (Katharina Schubert) fühlt sich ausnahmsweise wohl

  Stab und Besetzung

Wasa (Leonie Brill) und Ute (Nina Monka)
Wasa (Leonie Brill) und Ute (Nina Monka)
Regie:
Neele Vollmar

Buch:
Birgit Vanderbeke, Ruth Toma

Kamera:
Pascal Schmit

Schnitt:
Florian Drechsler

Produktion:
Caroline Daube

Musik:
Oliver Thiede

Kostueme:
Juliane Maier

Maske:
Pascal Herr

Darsteller:
Katharina Schubert, Oliver Stokowski, Nina Monka, Axel Prahl, Leonie Brill, Tamino Wecker, Gustav-Peter Wöhler, Meret Becker, Georgia Stahl, Anna Böttcher, Doris Kunstmann, Daphne Wagner, Anna Böger, Vanessa Kozacuk, Claudius Krieger, Daniela Lukas, Johannes Haas

Zeitgleich mit dem Film "Friedliche Zeiten" in der Regie von Neele Vollmar liefen am 18.09.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an:

Unschuld
Drama, Deutschland, 2008


Tropic Thunder
Action-Komödie, USA, 2008


The 5th Commandment
Action, Thailand, 2008


Redbelt
Action, USA, 2008


My Best Friend´s Girl
Komödie, USA, 2008


Die Natur von uns
Dokumentation, Deutschland, 2008


Die Kunst des negativen Denkens
Komödie, Norwegen, 2006

Ebenfalls im Kino  



Home Jetzt im KinoKinovorschauImpressum