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Raubritter - Die Geschichte von Ekkelins Knecht

Deutschland, 2008
Historiendrama, 107 Minuten, FSK: 12

Originaltitel:
Ekkelins Knecht

Kino-Start:
01.05.2008

Regie:
Reinhard Kungel

Darsteller:
Peter Klewitz (Ekkelin Geyling), Philipp J. Sprongl (Konrad), Yvonne Brosch (Elspeth), Johannes Ernst (Herrmann Bernheimer), Katrin Klewitz (Agnes), Till Klewitz (Heiner), Kay Waidelich (Berchtold), Ralph Traunbauer (Stummer Hinz), Hubertus Hinse (Dietrich Bernheimer), Silke Heimann (Soffey Geyling), Lisa Andrée (Köchin), Wolfgang Brun (Abt von Ellwangen), Gernot Ostermann (Burggraf von Nürnberg)
Raubritter - Die Geschichte von Ekkelins Knecht
TrailerPlakat
Im deutschen Film ist das Sujet des Ritters eine wahre Rarität. Mit "Ekkelins Knecht" wurde ein Historienfilm gedreht, der das abenteuerliche Leben im Mittelalter aus der Sicht der einfachen Leute zeigt. Dabei wurde auf eine wahre Figur zurückgegriffen, die im Verlauf der Geschichte zur Heldenlegende verklärt worden ist.

Deutschland im Spätmittelalter: Nachdem der Tagelöhner Konrad (Philipp J. Sprongl) seine Eltern verloren hat, die wie unzählige von der Pest dahingerafft wurden, streift er zunächst ziellos umher, bis er sich auf einem Gehöft mit Berchtold (Kay Waidelich), dem Sohn des Bauern anfreundet.

Durch dessen Vermittlung gelangt Konrad in den Dienst des Ritters Ekkelin Geyling (Peter Klewitz), der jedoch nicht unbedingt den romantischen Vorstellungen des jungen Mannes von diesem Stand entspricht. Dennoch ist er froh, nun wieder in geordneten Verhältnissen leben zu können.

Doch Konrad gewöhnt sich schnell ein und freundet sich mit den meisten an, auch mit Heiner (Till Klewitz), der ihm anfangs ablehnend gegenüberstand. Er gewinnt die Liebe von Agnes (Katrin Klewitz), die bald darauf von ihm ein Kind erwartet. Doch bald ist es mit dem Frieden auf der Burg Wald vorbei.

Durch seine Lehnsherren angestachelt, überfällt Ritter Ekkelin einen Kaufmannszug des Burggrafen Friedrich von Nürnberg (Gernot Ostermann) und wendet damit sein Schicksal und das der Seinen: Auf Friedrichs Ansinnen hin lässt Kaiser Karl IV. Geylings Burg schleifen, und der Ritter muss mit seiner Gefolgschaft fliehen.

Von nun an ist er Vergeltung aus und beginnt Raubzüge gegen die Nürnberger Kaufleute. Auch Konrad lernt schnell das Kriegshandwerk und tötet zum ersten Mal einen Menschen. Schon bald gehört das Gemetzel für ihn zum Alltag, und Ekkelin ist sein großes Vorbild. Als Agnes merkt, wie sehr Konrad sich verändert, trennt sie sich von ihm.

Durch die Überfälle verbreitet sich ihr zweifelhafter Ruhm im Lande und lässt Ekkelin übermütig werden. Schließlich fallen die Raubritter durch einen Verrat von Hänsel von Cronheim (Klaus Jugl) einer Truppe von Söldnern anheim. Nachdem Ekkelin und einige seiner Schergen grausam hingerichtet wurden, zieht fortan Konrad mit dessen Rüstung durchs Land. Und bald geht die Kunde, dass der Ritter, mittlerweile zur Legende geworden, wieder auferstandenen sei...

Film-Inhalt  

Konrad (Philipp J. Sprongl) am Lagerfeuer
Konrad (Philipp J. Sprongl) am Lagerfeuer

  Hintergrund

Die Veste Wald im Walde
Die Veste Wald im Walde

Schon von klein auf war Drehbuchautor und Hauptdarsteller Peter Klewitz von Historienfilmen fasziniert. Doch meist hatte er etwas auszusetzen, sei es pathetische Übertreibung, die Verbrämung der Helden oder schlicht das lebensferne agieren der Charaktere.

Als Autor und Regisseur von Bühnenstücken hatte Klewitz sich oft mit historischen Stoffen beschäftigt, so schrieb er eigens ein Theaterstück für die Burgfestspiele Trausnitz. Seine Kinder regten ihn zum Schreiben seines ersten Drehbuches für einen Kinofilm an,

Ursprünglich sollte ein Großteil der Außenaufnahmen in der Nöttinger Heide bei Geisenfeld stattfinden. Die Ausnahmegenehmigung für das Drehen im Naturschutzgebiet wurde allerdings kurz vor Beginn der Dreharbeiten widerrufen, und so musste das Team kurzfristig in den nahegelegenen Feilenforst ausweichen.

Da das Budget ziemlich knapp war, griffen die Filmemacher auf erhaltene Gebäude aus dem Mittelalter zurück: So hab das Freilandmuseum Neusath-Perschen bei Nabburg einige der Kulissen her, ein anderer Schauplatz in Burghausen wo sich mit über einem Kilometer die längste Burganlage Europas ausdehnt.

Die historische Figur Ekkelin Geyling gab es wirklich: Eppelein von Gailingen, so sein wirklicher Name, war ein Nachkomme der würzburgischen Dienstmannen von Illesheim, in der Fränkischen Schweiz gelegen, und wurde um 1320 dort geboren.

Sein Geschlecht lebte als Vasallen des Grafen von Hohenlohe von den eher kärglichen Abgaben der Bauern an ihren Lehnsherren, während sich in der nahen Patrizierstadt Nürnberg der Wohlstand durch den aufblühenden Handel mehrte. Ab etwa 1360 fanden die ersten Überfälle auf Fuhrwerke mit Handelsgut von und nach der Stadt statt.

An den Landgerichten Rothenburg und Würzburg mehrten sich die Klagen, und am 28. August 1375 erging ein Erlass des Kaisers Karl IV., Geylings Veste Wald bei Gunzenhausen aufgrund von dessen Raubzügen zu schleifen und sein Vermögen einzuziehen. In Nürnberg wird er zum Tode verurteilt, soll aber der Legende zufolge mit einem kühnen Sprung zu Pferde über die Burgmauer entkommen sein.

Fortan mittellos, setzte der Ritter seine Raubzüge fort, bis er 1381 wegen einer Denunziation in einem Wirtshaus in Postbauer gefangen wurde. Am 15. Mai wird Geyling zusammen mit seinen beiden Neffen Hermann und Dietrich Bernheimer zusammen mit vier Knechten in Neumarkt in der Oberpfalz hingerichtet.

Der Raubritter  

Konrads Geliebte Agnes (Katrin Klewitz)
Konrads Geliebte Agnes (Katrin Klewitz)

Zur Grossansicht bitte auf das jeweilige Bild klicken:

Bild-Gallerie  

Der Abt von Ellwangen (Wolfgang Brun)
Der Abt von Ellwangen (Wolfgang Brun)

  Stab und Besetzung

Konrad in voller Montur
Konrad in voller Montur
Regie:
Reinhard Kungel

Buch:
Peter Klewitz

Produktion:
Peter Klewitz

Musik:
Patrick Ehrich

Darsteller:
Peter Klewitz, Philipp J. Sprongl, Yvonne Brosch, Johannes Ernst, Katrin Klewitz, Till Klewitz, Kay Waidelich, Ralph Traunbauer, Hubertus Hinse, Silke Heimann, Lisa Andrée, Wolfgang Brun, Gernot Ostermann, Andreas Karl, Klaus Jugl, Holger Wilhelm, Bernd Friebe, Pia Meier, Ulrich Gewies, Peter Besl, Max Hermann

Zeitgleich mit dem Film "Raubritter - Die Geschichte von Ekkelins Knecht" in der Regie von Reinhard Kungel liefen am 01.05.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an:

Was am Ende zählt
Drama, Deutschland, 2007


Urmel voll in Fahrt
Animation, Deutschland, 2008


Memory Books
Dokumentation, Deutschland, 2008


Meine Mutter, mein Bruder und ich
Drama, Deutschland, Armenien, 2008


Iron Man
Sci-Fi-Action, USA, 2007


Glue
Drama, Argentinien, 2006


Eine Hochzeit und andere Kuriositäten
Komödie, Polen, 2004


Blind Wedding
Komödie, USA, 2008


1. Mai - Helden bei der Arbeit
Komödie, Deutschland, 2008

Ebenfalls im Kino  



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