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Cassandras Traum

England, USA, Frankreich, 2007
Thriller-Drama

Originaltitel:
Cassandra´s Dream

Kino-Start:
05.06.2008

Regie:
Woody Allen

Darsteller:
Ewan McGregor (Ian), Colin Farrell (Terry), Tom Wilkinson (Onkel Howard), Sally Hawkins (Kate), Hayley Atwell (Angela Stark), John Benfield (Vater), Philip Davis (Martin Burns), Peter-Hugo Daly (Bootsbesitzer), Clare Higgins (Mutter), Ashley Madekwe (Lucy), Andrew Howard (Jerry)
Cassandras Traum
TrailerPlakat
Nachdem er mit "Scoop" 2006 eine eher heitere und romantische Komödie gedreht hatte, in der er selbst eine größere Rolle spielte, suchte sich Woody Allen mit "Cassandras Traum" wieder düstere Themengebiete heraus und konzentrierte sich voll auf das Drehbuch und die Inszenierung. In typischer Manier manovriert er seine beiden Hauptfiguren in eine Lage, in der sie verlockt werden, ihre ohnehin weiten moralischen Schranken zu überschreiten.

Ian (Ewan McGregor) ist ein auf den ersten Blick gewissenhafter junger Mann, der seinen Eltern (John Benfield, Clare Higgins) beim Betrieb ihres Restaurants in der Londoner City hilft. Doch diese Arbeit ist ihm eigentlich nicht genug, er fühlt sich zu Höhrerem berufen: Sein Wunsch wäre es, in ein Hotel in Kalifornien zu investieren.

Auch seinen bescheidenen Traum von einer gebrauchten Segelyacht kann er nicht einmal zusammen mit seinem Bruder Terry (Colin Farrell) verwirklichen. Der ist deutlich leichtlebiger und versucht seinen Lohn in der Autowerkstatt mit Pokern und Rennwetten aufzupolieren. Bei ihm leiht sich Ian gelegentlich wertvoll scheinende Replika aus, mit denen er hübsche Frauen aufreißt.

Eine davon ist die ebenso ehrgeizige wie aufreizende Schauspielerin Angela Stark (Hayley Atwell), bei der es sofort um Ian geschehen ist. Ähnlich anspruchsvoll ist auch Terrys Freundin Kate (Sally Hawkins), und nach einer Glückssträhne beim Hunderennen - er hatte auf den Sieger "Cassandras Traum" gesetzt - glaubt er genügend Geld gewonnen zu haben, um das erträumte Boot kaufen zu können, das er auf den Namen des Siegerhundes tauft.

Doch wie gewonnen, so zerronnen: Terry verzockt leichtsinnig seinen Gewinn und hat stattdessen 90.000 britische Pfund Schulden und ungemütliche Kredithaie am Hals. Und Ian muss auf bereits zugesagtes Geld für seine Hotelidee verzichten. Da kommt ihn die Rettung in Form des reichen Onkels aus Amerika gerade recht:

Howard (Tom Wilkinson), hat in den USA ein Vermögen gemacht und besucht gerade seine Verwandten in London. Er sieht in dem Ansinnen seiner Neffen auch eine Chance für sich selbst: Er hatte vor krummen Geschäften nicht zurückgeschreckt und droht nun, durch Aussagen seines Londoner Geschäftspartners Martin Burns (Philip Davis) aufzufliegen. So bietet er den beiden Brüdern einen Deal an:

Er will ihnen finanziell unter die Arme greifen, wenn sie im Gegenzug Burns beseitigen. Ian willigt schnell ein und schafft es auch seinen widerstrebenden Bruder zu überzeugen. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten gelingt es ihnen tatsächlich, ihren Teil der Abmachung einzulösen, doch Terry verkraftet seine Tat nicht.

So entschließen sich Howard und Ian zu einem weiteren tödlichen Plan, damit Terry sie nicht noch verpfeifen könne. Der soll Ian, um seinen Kopf freizubekommen, auf einen Segeltörn begleiten. Und so stechen die Brüder mit "Cassandras Traum" in See...

Film-Inhalt  

Ian (Ewan McGregor) träumt von einer Immobilienkarriere
Ian (Ewan McGregor) träumt von einer Immobilienkarriere

  Hintergrund

Terry (Colin Farrell) ist ein unsteter Glücksritter
Terry (Colin Farrell) ist ein unsteter Glücksritter

Woody Allen, Jahrgang 1935, ist wohl der berühmteste New Yorker auf der Welt - es ist seine Geburts- und ständige Heimatstadt, obwohl er in Hollywood unzählige Erfolge gefeiert hat. Er kann auf 21 Nominierungen für den Oscar zurückblicken - drei der Trophäen wurden ihm zuerkannt, die er sich allerdings nie selbst in Los Angeles abgeholt hat.

Als Regisseur und Drehbuchautor war er an über fünfzig Filmen beteiligt, doch auch zahlreiche Bühnenstücke und Romane stammen aus seiner Feder. Begonnen hatte Allen als Fernsehautor und hatte gleich mit seinem ersten Drehbuch für einen Kinofilm "Way gibt's Neues, Pussy?" ("What's New Pussycat") durchschlagenden Erfolg.

Nach "Cassandras Traum" hatte sich Woody Allen gleich auf seine nächsten Projekte gestürzt, eines genannt "Untitled Woody Allen Project". Zu seinen Hobbys zählten neben regelmäßigen Besuchen beim Psychiater, deren Ergebnisse auch in zahlreichen Filmen einflossen, das Spiel der Jazz-Klarinette, womit er bereits oft auf der Bühne zu sehen war.

Es ist interessant: Weil Du sagen könntest: "Ich bin in Rente und sitze zuhause rum". Und dann hilfst Du - und erfreust Dich des Lebens. Das ist der Punkt, an dem ich wusste, was zu tun ist. Wenn ich in Rente wäre und zuhause rumsitzen würde, wäre ich schnell gelangweilt. Ich würde anfangen zu schreiben, ein Theaterstück zu schreiben, ein Buch oder ein Drehbuch. Die Freude, einen Film zu machen, ist die selbe, die ein Autor hat, wenn er ein Buch schreibt und dann das nächste. Weil man eine gute Geschichte hat, die man erzählen will. Doch selbst wenn ich mich zur Ruhe setzen würde und zuhause bliebe und keine weiteren Filme drehen könnte, würde ich immer noch arbeiten, fürs Theater schreiben, Bücher schreiben, oder zumindest würde ich Jazz spielen. Wissen Sie irgendetwas machen - ich bin nicht der Rentnertyp, ich habe einfach nicht die Gelassenheit, in den Ruhestand zu gehen.

Normalerweise fallen mir im Verlauf eines Jahres eine Menge Ideen ein. Ich lese etwas in der Zeitung, oder bei einem Essen, wenn ich mit jemandem spreche, kommt mir etwas in den Sinn, und das schreibe ich dann nieder und lege es beiseite. Und dann, wenn ich den Film beendet habe, gehe ich zurück nach New York, schneide ich ihn, was einige Wochen dauert, dan montiere ich ihn. Dann gehe ich in mein Schlafzimmer und hole all diese Papierschnipsel heraus und schaue sie an. Einige davon sind ziemlich langweilig - da weiß ich nicht, was ich mir dabei gedacht habe, andere wiederum würden eine sehr interessante Geschichte ergeben. Dann fange ich an, darüber nachzudenken und sie zu entwickeln - vielleicht funktioniert es nicht, vielleicht aber doch die nächste - mir gehen einfach niemals Ideen für Filme aus.

Es ist eine gute Zerstreuung, auf die gleiche Weise, wie ein Patient bei der Behandlung, der sich von einem Nervenzusammenbruch erholt - man lässt ihn therapeutische Dinge tun - Körbe flechten, Bilder malen - es ist das gleiche mit Filmen. Wenn ich an einem Film arbeite, habe ich eine Million Probleme zubewältigen - die Kostüme, die Kameraarbeit, die Schauspielerei, der Schnitt, die Musik, das geht Tag für Tag so, über das ganze Jahr. Doch all diese Probleme sind interessant und lösbar - und so wird man von ihnen besessen, und man stellt sich nicht den Problemen, die einem Angst machen, und die man nicht lösen kann. Die Probleme, dass man älter wird und sterblich ist, und dass schreckliche Dinge in der Welt passieren. Doch dafür zu sorgen, dass Colin Farrell die Szene richtig spielt oder dass Ewan McGregor gut rüberkommt - dass macht einfach Spaß, und es ist wichtig sehr therapeutisch, weil es vom Denken darüber abhält, dass man altert, oder was für einen merkwürdigen Schmerz man morgens wieder mal fühlte.

Woody Allen übers Arbeiten  

Angela (Hayley Atwell) ist ambitionierte Schauspielerin
Angela (Hayley Atwell) ist ambitionierte Schauspielerin

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Bild-Gallerie  

Terry mit Freundin Kate (Sally Hawkins)
Terry mit Freundin Kate (Sally Hawkins)

  Stab und Besetzung

Ian ist von Angela (Hayley Atwell) verzückt
Ian ist von Angela (Hayley Atwell) verzückt
Regie:
Woody Allen

Buch:
Woody Allen

Kamera:
Vilmos Zsigmond

Schnitt:
Alisa Lepselter

Produktion:
Letty Aronson, Stephen Tenenbaum, Gareth Wiley

Musik:
Philip Glass

Kostueme:
Jill Taylor

Maske:
Sallie Jaye, Francesco Alberico

Darsteller:
Ewan McGregor, Colin Farrell, Tom Wilkinson, Sally Hawkins, Hayley Atwell, John Benfield, Philip Davis, Peter-Hugo Daly, Clare Higgins, Ashley Madekwe, Andrew Howard, Keith Smee, Stephen Noonan, Dan Carter, Richard Lintern, Jennifer Higham, Lee Whitlock, Michael Harm, Hugh Rathbone, Allan Ramsey, Paul Marc Davis, Terry Budin-Jones, Franck Viano, Tommy Mack, Milo Bodrozic, Emily Gilchrist, George Richmond, Phyllis Roberts, Tamzin Outhwaite, Cate Fowler, David Horovitch, Matt Barlock, Jim Carter, Tom Fisher, Paul Gardner, Mark Umbers, Maggie McCarthy, Richard Graham, Ross Boatman

Zeitgleich mit dem Film "Cassandras Traum" in der Regie von Woody Allen liefen am 05.06.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an:

Verlockendes Spiel
Komödie, USA, 2008


The Elephant King
Liebesdrama, USA, Thailand, 2006


The Comebacks
Komödie, USA, 2007


Prom Night
Horror-Thriller, USA, 2008


Penelope
Komödie, England, USA, 2006


Lenin kam nur bis Lüdenscheid
Dokumentation, Deutschland, 2008


Falco - Verdammt wir leben noch
Bio-Drama, Österreich, Deutschland, 2008

Ebenfalls im Kino  



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